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Die Gropies sind einer der drei Chöre der Neuköllner Musikschule Paul Hindemith.

© promo/Felix Zahn

„Wir sind zusammen groß geworden“: Die Neuköllner Gropies eröffnen die Fête de la Musique

Die „Gropies“ singen zum Auftakt am Montag in der Gropiusstadt. Viele Mitglieder singen bereits seit Jahrzehnten zusammen.

Nach zweijähriger Pause findet diese Woche eins der beliebtesten kostenfreien Straßenfeste der Stadt wieder statt: die Fête de la Musique. In diesem Jahr ist der Bezirk Neukölln Schwerpunkt des Festivals, das international zur Mittsommernacht am 21. Juni zu Straßenkonzerten aufruft.

In Neukölln startet die Fête de la Musique sogar schon einen Tag eher: Mit einem Auftaktkonzert am Montag im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, bei dem gleichzeitig das 40. Jubiläum der Veranstaltung gefeiert wird. 

Ab 18 Uhr spielen dabei auf mehreren Bühnen unter anderem das Ensemble der Komischen Oper, das Percussion-Ensemble der Musikschule Neukölln, die Hip Hop-Gruppe „I Hate my Crew“ und das ukrainische Exilorchester Mryia.

Die Bühne auf dem Lipschitzplatz wird um 18.30 Uhr eröffnet von den Gropies und den Gropiuslerchen, den Chören der Musikschule Neukölln, die im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt Musikunterricht anbietet. Schon seit 1981 singen die Gropies gemeinsam in der Siedlung am Rande Berlins. G

egründet wurde der Chor als eine Erwachsenenversion der Gropiuslerchen; den Kinderchor der Musikschule Neukölln gibt es schon seit 1973. Irgendwann wurden die Lerchen aber älter – und wollten dennoch weiter gemeinsam singen. So entstanden die Gropies, bei denen heute rund 45 Menschen zwischen 30 und 60 Jahren mitsingen.

„Etwa die Hälfte unserer aktuellen Mitglieder hat früher auch schon bei den Gropiuslerchen gesungen“, erzählt Simon Krajan von den Gropies am Telefon. Dadurch haben viele Mitglieder außerordentlich viel Erfahrung. Er selbst etwa singt bereits seit knapp 40 Jahren im Chor, sagt Krajan. 

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„Und wir singen nicht nur seit Jahrzehnten gemeinsam, wir sind auch zusammen groß geworden“, sagt er. Dadurch sei über die lange Zeit mit vielen gemeinsame Proben, Auftritten und Fahrten ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl entstanden. Die Gropies treten regelmäßig in Berlin auf und immer wieder weltweit. So haben auch Reisen in Länder wie Italien, die USA und Brasilien das Chor-Repertoire erweitert.

Besonders ist, dass alle wieder gemeinsam singen können: Coronabedingt fanden die Proben in der Pandemiezeit teilweise nur digital statt. „Das war wie eine Einbahnstraße: Wir haben den Chorleiter gehört, er uns aber nicht“, sagt Krajan. 

Gemeinsam singen ging erst wieder, als irgendwann Proben – zunächst mit Abstand – wieder möglich wurden. Die Gropies zogen dafür zeitweilig ins Parkhaus der Gropiusstadt Passagen. Dort war einfach mehr Platz zum Abstandhalten als in den Chorräumen des Gemeinschaftshauses.

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

„Jetzt holen wir alles nach, was in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen ist“, sagt Krajan. Gerade war die Gruppe auf Chorfahrt und ist im Kammermusiksaal aufgetreten. Nach der Eröffnung der Fête de la Musique am heutigen Montag singen sie Dienstag um 17 Uhr noch mal. 

Auf dem Programm stehen Lieder aus der Romantik, geistliche Stücke, Popsongs etwa von den Beatles, Gospelmusik und moderne Chorstücke, die stärker mit Klängen experimentieren. „Im Vordergrund steht das gemeinsame Singen und dass wir Spaß haben“, sagt Krajan. „Ich glaube schon, dass das ganz gut klingt – aber das muss das Publikum entscheiden.“

Die Gropies sind ständig auf der Suche nach neuen Mitsänger:innen – gesucht werden, wie in den meisten Chören, vor allem Sänger. Fehlen würden Tenöre und Bässe mit Chorerfahrung, aber auch alle anderen sind willkommen. Wer Lust hat, mitzusingen, kann sich an kontakt@gropies-berlin.de wenden.

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