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Der Haussperling kommt in Berlin, aber auch in ganz Deutschland, am häufigsten vor.

© picture alliance/dpa

„Für Vogelfans ist der Winter spannend“: Der Nabu ruft im Januar wieder zur Vogelzählung in Berlin auf

Von 6. bis 9. Januar findet wieder die „Stunde der Wintervögel“ statt. Jeder kann in dieser Zeit jeweils eine Stunde lang Vögel zählen und sie dem Nabu melden.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sowie der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen wieder zur jährlichen Mitarbeit bei der „Stunde der Wintervögel“ auf. Vom 6. bis zum 9. Januar 2022 sollen interessierte Bürger jeweils eine Stunde lang Vögel zählen und dem Nabu melden. Es ist die größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion in Deutschland, sie findet im Januar zum zwölften Mal statt.

„Für Vogelfans ist der Winter eine durchaus spannende Zeit“, sagt Ansgar Poloczek, der Artenschutzreferent des Nabu-Landesverbands Berlin. „Zum einen kann man die Vögel im kahlen Geäst besser sehen, zumal viele in Schwärmen unterwegs sind. Zum anderen trifft man auf seltene Vogelarten, die nur im Winter zu uns kommen."

Am einfachsten lassen sich Vögel an Futterhäuschen und -säulen oder Knödelspender im Garten oder auf dem Balkon beobachten. „Mit der Fütterung sollte man schon vor dem ersten Schnee beginnen, damit sich die Vögel an den Platz gewöhnen“, sagt Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Allerdings sollte man die Fütterung nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten verwechseln, da von ihr eher weniger bedrohte Arten profitieren.“

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In den vergangenen Wochen registrierte der Nabu einen starken Durchzug von Bergfinken, Eichelhähern und Ringeltauben. „Die Vögel ziehen aus Nord- und Osteuropa nach Süden und Westen, also auch zu uns nach Deutschland. Das tun sie vermehrt, wenn es beispielsweise nicht genügend Bucheckern oder andere Baumfrüchte im Brutgebiet gibt“, sagt Miller. „Wir erwarten daher, dass es zur Stunde der Wintervögel viel zu beobachten geben wird.“

236.000 Menschen haben sich im Januar 2021 beteiligt

Bei der Vogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich mehr als 236.000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 164.000 Gärten und Parks ein. Am häufigsten wurde der Haussperling gemeldet. Danach folgten Kohlmeise und Feldsperling.

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„In Berlin“, sagt Alexandra Rigos, Pressesprecherin des Nabu Berlin, „haben im Januar 2021 6499 Teilnehmer und Teilnehmerinnen insgesamt 143.479 Vögel gezählt. Auf Platz eins lag wie immer der Haussperling, gefolgt von der Kohlmeise auf Rang zwei und der Nebelkrähe auf Platz drei."

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, muss eine Stunde lang von jeder Art die höchste Zahl der jeweiligen Vögel notieren, die im Verlauf von 60 Minuten zu sehen ist. Die Beobachtungen können per App unter www.nabu.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.nabu.de/onlinemeldung bis 17. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 8. und 9. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

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