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Die Räume verbinden Geschichte und Gegenwart.

© Frederick's Berlin

Der Geist der Goldenen Zwanziger in Berlin: In den Kaisersaal am Potsdamer Platz kehrt endlich Leben ein

Das „Frederick’s“ im Sony Center soll ein Restaurant und ein Ort für Glamour werden. Es verwebt Geschichte und Gegenwart im jahrelang ungenutzten Kaisersaal.

Beim Bau des neuen Potsdamer Platzes war der Kaisersaal das verrückteste Projekt. Das alte, verfallene Hotel Esplanade musste 1996 weichen, aber sein Kernstück, der Kaisersaal, überlebte nach einer spektakulären Verschiebeaktion, rund 70 Meter über die Straße. Nur stand er da die kommenden Jahrzehnte sinnlos herum, weil niemandem eine dauerhafte Nutzung einfiel – ein paar Auftritte als Filmkulisse mal ausgenommen.

Das ist seit Mittwoch vorbei, denn an diesem Abend hat das „Frederick’s“ mit einer Eröffnungsgala seinen Betrieb offiziell aufgenommen. Das ist eine Mischung aus Restaurant, zwei Bars auf zwei Etagen, Lounge und Deli, die nicht nur den Saal umfasst, sondern auch die Räume drum herum. So wurde es sogar möglich, die kurios verwinkelte Eingangssituation zu ändern: Der Haupteingang ist nun hinten in der Bellevuestraße, den eigentlichen Saal betritt man standesgemäß über eine zentrale Treppe.

Diese Wiedereröffnung hängt zusammen mit der laufenden Grunderneuerung des Sony-Centers durch die britische Eigentümerfirma Oxford Properties. Und in London ist auch die „Rhubarb Hospitality Group“ ansässig, ein großes Restaurant- und Catering-Unternehmen, dessen Berliner Statthalter Jürgen Klümpen nun das „Fredericks“ im Kaisersaal bewirtschaftet.

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Die Ankündigungen sind nicht unbedingt bescheiden: Man möchte den Geist des Saals und der Goldenen Zwanziger heraufbeschwören und so nicht nur ein Restaurant erschaffen, sondern einen Ort für glamouröse Ereignisse. Daran knüpft die Innenarchitektur von Robert Angel an, die mit zeitgenössischer Kunst ergänzt wird.

Die Küche, die Klassiker wie Gulasch oder Hühnerfrikassee neu zu interpretieren verspricht, liegt in den Händen von Marcus Prahst, die Bars leitet der bekannte Berliner Keeper Arnd Heissen.

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