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Die Mitteltreppe in der St. Hedwigs-Kathedrale.

© Kai-Uwe Heinrich

Berlin-Mitte: Denkmalbehörde genehmigt Umbau der Hedwigs-Kathedrale

Seit Jahren wird über die Neugestaltung des Innenraums gestritten. Nun lenkt die Denkmalbehörde ein, obschon die Pläne "äußerst bedauerlich" seien.

Das Berliner Landesdenkmalamt hat den umstrittenen Umbau des Innenraums der katholischen St.-Hedwigs-Kathedrale genehmigt. Die vom Erzbistum Berlin geplante Neugestaltung sei für die Denkmalpflege äußerst bedauerlich, aber aus verfassungsrechtlichen Gründen hinzunehmen. Das denkmalrechtliche Erhaltungsinteresse des Innenraums des 1773 eingeweihten Kirchenbaus müsse gegenüber dem kirchlichen Selbstorganisationsrecht zurücktreten.

Die geplante massive Veränderung des Innenraums sei „tragisch“, weil dabei eine „vollständige Zeitschicht“ verloren gehe. Aus verfassungsrechtlichen Gründen sei aber zu berücksichtigen, dass für gottesdienstliche Belange alleine die Kirche zuständig ist. Der Innenraum war Anfang der 1960er Jahre von Hans Schwippert gestaltet worden.

Kernpunkt der Umbaupläne ist die Schließung der breiten Mitteltreppe zur Unterkirche. Diese kritisieren viele Geistliche und Besucher als Zweiteilung der Gemeinde, die zudem von den Priestern auf Abstand gehalten werde. Ein gemeinsames Feiern des Gottesdienstes ist nach Überzeugung der Umbau-Befürworter deshalb nur schwer möglich. Gegen die Pläne gibt es auch Widerstand innerhalb des Erzbistums, auch wegen hoher Kosten. Bislang sind 43 Millionen Euro für den Umbau vorgesehen. (epd)

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