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Rockerkrieg eskaliert: Den Hells Angels droht ein Verbot

Zwischen rivalisierenden Rockergruppen ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren Anschlägen auf Klubhäuser und andere Einrichtungen gekommen. Jetzt droht den Hells Angels ein Verbot.

Berlin - Erst fielen Schüsse, dann flogen Molotowcocktails. Der Rockerkrieg zwischen den Hells Angels und den Bandidos wird immer gewalttätiger. In der Nacht zu Montag versuchten Unbekannte kurz vor drei Uhr mit einem Gullydeckel ein Fenster am Klubhaus der Bandidos-Supporter-Gruppe „Harami“ in der Koloniestraße in Mitte einzuwerfen. Anschließend schleuderten sie mehrere Molotowcocktails gegen die Fassade des Gebäudes. Die Angreifer flüchteten unerkannt. Die Polizei löschte die Flammen mit einem Handfeuerlöscher.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Unbekannter in Reinickendorf mehrere Schüsse auf ein Tattoostudio der Bandidos abgegeben. Auch ein Bekleidungsgeschäft nebenan wurde getroffen. Verletzt wurde niemand. Vorausgegangen war kurz zuvor eine Messerstecherei vor dem Studio in der Provinzstraße.

Nach dem Verbot der Hells Angels in Frankfurt am Main droht eventuell demnächst auch den Berliner Höllenengeln eine Verbotsverfügung. Die Sicherheitsbehörden bereiten schon länger einen entsprechenden Antrag vor. Im Jahr 2009 wurde bereits in Brandenburg die Rockergruppe „Chicanos MC Barnim“ aus Eberswalde verboten. Die Gruppe sei ein Ableger der gewaltbereiten Bandidos, die sich in der Region mit den Hells Angels blutige Fehden lieferten, lautete die Begründung des Innenministeriums.

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