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Schülerinnen der Staatlichen Ballettschule während einer Generalprobe an der Berliner Staatsoper.

© imago images/Raimund Müller

Debatte um Staatliche Ballettschule Berlin: Petition fordert Rückkehr umstrittener Leiter

Tanzpädagogen, Dramaturgen und Choreographen fordern die Wiederbeschäftigung der freigestellten Leiter der Schule.

Mit einer Petition an das Berliner Abgeordnetenhaus haben sich Vertreter der Tanzszene für die freigestellten Leiter der Staatlichen Ballettschule Berlin und der verbundenen Schule für Artistik eingesetzt. Die Freistellung solle aufgehoben und die Wiederbeschäftigung erreicht werden, heißt es in der am Montag veröffentlichten Petition der Initiative „Save the Dance“, die unter anderem Tanzpädagogen, Dramaturgen oder Choreographen als Erstunterzeichner aufführt.

Zudem heißt es: „Wir bitten um den Erhalt der Staatlichen Ballettschule Berlin in ihrer derzeitigen Struktur!“. Die Schule habe sich internationale Reputation erworben. Mit dem Erhalt sollten strukturelle Weiterentwicklungen im Sinne des Auftrags der Schule sowie Verbesserungen in der Ausstattung und der Personalstruktur einhergehen.

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Schulleiter und Künstlerischer Leiter der Ballettschule waren im Zuge von Untersuchungen nach zunächst anonymen Vorwürfen vom Dienst freigestellt worden. In Stellungnahmen sprachen sie von „Verleumdungen, Falschbehauptungen und Anschuldigungen“, die kursierten. Inzwischen wurden Leitungsposten neu ausgeschrieben.

Klima und Methoden an der Ballettschule sind von Experten in zwei Zwischenberichten heftig kritisiert worden. Eine Clearingstelle geht davon aus, „dass sich Kindeswohlgefährdung durch physische und psychische Misshandlung, emotionale Vernachlässigung, Vernachlässigung der Gesundheitsfürsorge sowie der Fürsorge- und Aufsichtspflicht erkennen lässt“. Eine Expertenkommission hatte zuvor eine „Kultur der Angst“ an der Schule festgestellt. Beide Kommissionen wollen bis Herbst abschließende Berichte vorlegen. (dpa)

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