zum Hauptinhalt
Blumen liegen an einer Stele für die Opfer des kommunistischen Grenzregimes der ehemaligen DDR auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer.

© dpa/Ralf Hirschberger

Update

DDR-Opferverband meldet Einigung: Mahnmal für Opfer von Kommunismus soll am Berliner Spreebogen stehen

Bund, Land und Bezirk Mitte haben einen Standort für das geplante Mahnmal für die Opfer der DDR-Diktatur gefunden: zwischen dem Bundestag und dem Hauptbahnhof.

| Update:

Für das vom Bundestag beschlossene Mahnmal für die Opfer von kommunistischer Gewaltherrschaft ist nach Angaben der Opferverbände ein Standort in Deutschland gefunden. Der Bund, das Land Berlin und der Bezirk Berlin-Mitte hätten sich darauf verständigt, es im Berliner Spreebogen zu errichten, berichtete der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es handele sich um eine Grünfläche zwischen dem Bundestag und dem Berliner Hauptbahnhof.

Es habe vor wenigen Wochen einen gemeinsamen Ortstermin von Bund, Land und Bezirk gegeben, berichtete Dombrowski. Die zuständige Bezirksstadträtin für den öffentlichen Raum, Almut Neumann, unterstütze die Verortung des Denkmals am Spreebogenpark, hieß es vom Bezirk Mitte.

Dombrowski geht nun davon aus, dass es bis zum 70. Jahrestag des 17. Juni 1953 eine Standortbezogene Ausschreibung geben wird. „Ab da sind zwei Jahre bis zur Fertigstellung des dreidimensionalen Mahnmals realistisch“, meinte der UOKG-Vorsitzende. „Der Beirat hat den Bund und den Bezirk Berlin-Mitte gebeten, sich über weitere Schritte zu verständigen“, sagte Dombrwoski der Deutschen Presse-Agentur.

Um den 17. Juni 1953 hatten an etwa 700 Orten in der DDR bis zu eine Million Menschen gegen härtere Arbeitsbedingungen und für Freiheitsrechte demonstriert. Der Aufstand wurde von sowjetischen Truppen niedergeschlagen. 55 Menschen wurden getötet, etwa 10.000 verhaftet.

Der Deutsche Bundestag hatte die Einrichtung des Mahnmals im Dezember 2019 beschlossen. Damit soll der Opfer und ihrer Verfolgung gedacht und die Erinnerung an Unrecht und Verbrechen wachgehalten werden. Das Konzept dafür wurde von einem Beirat erarbeitet und im Dezember 2020 vorgestellt. Sobald der Ort feststeht, soll in einem Wettbewerb über die künstlerische Gestaltung des Mahnmals entschieden werden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false