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Ex-Profi Kevin-Prince Boateng

© imago/Matthias Koch/IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

„Das waren Sünden, die wir schöngeredet haben“: Kevin-Prince Boateng hat seinen Glauben gefunden

Kevin-Prince Boateng im „Jesus is King“ T-Shirt. Der Fußballprofi hat sich taufen lassen und ist nun überzeugter Christ.

Der 36-jährige Fußballstar Kevin-Prince Boateng schaffte den großen Sprung vom Weddinger Bolzplatz zu den größten Stadien der Welt. Dieses Jahr beendete Boateng seine Fußballkarriere und fand nach eigenen Angaben seinen Glauben zu Gott. Dies habe ihn gerettet und sein Leben verändert.

Zum Glauben gefunden

In der Schweizer Talkshow „Lässer“ erzählt Boateng, dass er vor einigen Monaten in Sydney, Australien, zu Jesus gefunden habe. Dort sei er nach einer Empfehlung in eine Kirche gegangen und besuchte einen Gottesdienst. Boateng sagt, „nach genau fünf Minuten stand ich, mit beiden Armen ausgestreckt, weinend da, weil der Holy Spirit mich getroffen hat“. In Australien habe er sich dann im Meer taufen lassen. Der ehemalige Fußballer beschreibt die Taufe als eine Wiedergeburt. Auf Instagram teilt er Fotos von der Taufe mit der Bildunterschrift „Und es liegt an uns, die Tür zu öffnen oder nicht. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben“ („And it’s up to US to open the Door or not. JESUS is The way, The truth and The life“).

Für ihn sei das ein großer Wandel gewesen, er lese jetzt viel in der Bibel und das Christentum verinnerlichen. Dadurch habe er sein Leben komplett verändert. Früher habe er mit Depressionen zu kämpfen gehabt und sich verstellt, um die Fassade aufrechtzuerhalten. „Seit ich Jesus gefunden habe, muss ich nicht mehr schauspielern, ich kann einfach so sein wie ich bin, ich bin einfach glücklich von innen“, sagt Boateng.

Auch materielle Statussymbole lehne er nun ab, so Kevin Prince Boateng. Früher habe er mit Autos, Häusern und Partys versucht, die innere Leere auszufüllen. „Das waren die Sünden, die wir uns schöngeredet haben“, sagt der ehemalige Fußballspieler dazu jetzt. Solche Gegenstände würden immer nur eine Woche lang zu einem besseren Gefühl verhelfen. Das Einzige, womit man die Leere wirklich füllen könnte, wäre geliebt zu werden und Liebe zu geben. Auch habe er aufgehört, Alkohol zu trinken und zu fluchen. Er sei jetzt ruhiger und ausgeglichener als je zuvor.

Kevin-Prince Boateng beendete 2023 seine Fußballkarriere

© AFP/LLUIS GENE

Mit der Beendung seiner Fußballkarriere und dem Glauben zu Gott seien auch seine zwischenmenschlichen Beziehungen besser geworden. Bei seinem älteren Sohn habe er sich dafür entschuldigt, dass er kein Vorzeige-Vater sei. Nun arbeite er an besseren Beziehungen zu seinen Söhnen. Zu seinen Ex-Frauen habe er ebenfalls wieder ein gutes Verhältnis. Ein Schritt seiner Therapie und seiner Entwicklung sei gewesen, Menschen zu verzeihen. Der ehemalige Fußballspieler habe deshalb seinem Vater und seiner Mutter vergeben.

Nicht nur in der Talkshow bekennt sich der Fußballstar Boateng zu seinem neu gefundenen Glauben. Auch in einem Interview auf dem YouTube-Kanal „Rio Ferdinand Presents FIVE“ äußert er sich zu seinem Glaubensweg. Unter anderem präsentiert Boateng sein T-Shirt, auf dem „Jesus is King“ geschrieben steht und darunter ist „John 14:6“ angegeben. Auf seinem Instagram-Profil wählt er zudem, für verschiedenste Fotos und Videos, Bildunterschriften, die auf Jesus und seinen Glauben verweisen.

„Ich bin keiner, der sagt, dass ihr an Gott glauben müsst“, sagt der 36-Jährige. Für ihn sei es das Richtige, seine Leere könne nur Jesus füllen. Er habe vor einigen Monaten nicht gedacht, dass sein Leben eine solche Wendung nehme und hätte es auch nicht geglaubt, wenn ihm das jemand gesagt hätte.

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