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Knut

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Knut: Das Knuddeln hat bald ein Ende

Der weltweite Rummel um den Eisbären ist nach Einschätzung des Zoodirektors bald vorbei. Spätestens im Winter wird "Knuddel-Knut" jeden anfallen, der ihm zu nahe kommt.

Der Rummel um den Eisbären Knut wird nach Ansicht des Berliner Zoodirektors Bernhard Blaszkiewitz spätestens im Winter vorüber sein. Dann "wiegt Knut hundert Kilo und fällt jeden an, der zu ihm reingeht", sagte er dem Hamburger Magazin "Stern". Eine seiner wichtigsten Funktionen hat der mittlerweile sechs Monate alte Star des Zoos aber bereits erfüllt. Um Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren sei der direkte Kontakt mit lebenden Tieren notwendig, mit "schönen Tierdokumentationen im Fernsehen geht das nicht", sagte Blaszkiewitz. "Es muss klick machen im Herzen, das hat man bei Knut ja gesehen", kommentierte er den weltweiten Rummel um den Eisbären.

Der Zoodirektor wies Kritik zum Umgang mit dem Tiernachwuchs erneut zurück. Als Knuts Mutter Tosca ihre beiden Jungen im Dezember nicht angenommen hatte, sei die Entscheidung für eine Aufzucht per Hand "sofort klar" gewesen. "Alle Zoos hätten die gleiche Entscheidung getroffen, es ist totaler Quatsch zu behaupten, man müsse sie einschläfern, weil sie nicht artgerecht aufwachsen könnten", sagte er. Argumente, Eisbären bräuchten riesige Reviere, ließ er nicht gelten. Wenn ein Eisbär "schon nach zehn Metern was zu fressen findet, läuft er nur zehn Meter". Der Zoo sei zudem in erster Linie für die Menschen und nicht für die Tiere da.

Blaszkiewitz bekannte sich zu seiner Vorliebe für "abseitige" Tiere. Seekühe seien "zum Verlieben", Elefanten und nicht Affen die intelligentesten Lebewesen nach dem Menschen. Für überschätzt hält er hingegen Delfine - die könnten "auch nicht mehr als jeder Foxterrier". (mit ddp)

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