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Ambitioniert: Mario Czaja will CDU-Fraktionschef in Berlin werden.

© Paul Zinken/dpa

Update

Berliner CDU-Fraktion: Czaja will CDU-Fraktionschef werden - und stellt sich hinter Grütters

Die Berliner CDU-Vorsitzende Grütters und die Kandidaten Czaja und Dregger wollen klären, wer neuer CDU-Fraktionschef wird. Ein für Montag geplantes Treffen wurde auf Dienstag verschoben.

Von Ronja Ringelstein

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus sucht noch immer ihren neuen Chef: Eigentlich sollte ein Treffen zwischen der Landesvorsitzenden Monika Grütters und den beiden Abgeordneten Mario Czaja und Burkard Dregger am Montagmorgen klären, wer von beiden nach Florian Grafs überraschendem Rücktritt den Fraktionsvorsitz übernimmt. Jetzt wurde das Treffen aus privaten Gründen verschoben - auf Dienstag.

Derweil hat Mario Czaja einen Brief an seine Kollegen im Abgeordnetenhaus verfasst. In diesem macht Czaja klar, dass er für den Fraktionsvorsitz kandidieren möchte, aber dass die jetzt anstehende personelle Neuaufstellung der Fraktion keine Festlegung auf eine Spitzenkandidatur für die Abgeordnetenhauswahl 2021 sei. Czaja will damit die Mutmaßungen über einen möglichen Konkurrenzkampf zwischen ihm und Monika Grütters um die Spitzenkandidatur ausräumen.

„Es ist mir wichtig, deutlich zu machen, dass die erfolgreiche Arbeit hin zur neuen führenden Kraft bei der Gestaltung Berlins nur zusammen mit unserer Landesvorsitzenden Monika Grütters gelingen kann“, schreibt Czaja. Die Öffentlichkeit habe aus dem Zuspruch, den er für eine Kandidatur erhalten habe „eine gewollte Schwächung unserer Landesvorsitzenden“ konstruiert. „Dies ist sehr bedauerlich und entspricht in keiner Weise meiner Intention.“

Gerüchte zerstreuen

Am Freitag hatten sich einige Vertreter wichtiger Kreisverbände getroffen, sich auf Czaja als neuen Fraktionsvorsitzenden eingeschworen und anschließend die Öffentlichkeit darüber informiert, dass Czaja es werden würde. Monika Grütters war in die Gespräche nicht eingebunden.

In der Fraktion sind sich viele sicher, dass Burkard Dregger Grütters Favorit ist. Es heißt, dieser würde wohl eher zurückstehen als Czaja, falls die Landesvorsitzende selbst für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin kandidieren wolle. Mit seinem Brief wollte Czaja diese Gerüchte nun zerstreuen.

„Zerstrittenheit und Zwist haben uns nie stärker gemacht. Ich werde meinen Beitrag dazu leisten, dass es zu einer solchen Situation nicht kommt.“ Er stehe daher auch nur für einen „gemeinsamen Aufbruch“ zur Verfügung, in dem sich alle Potentiale der Partei und Fraktion „gerecht widerspiegeln.“ Dem Vernehmen nach gibt es eine Vereinbarung zwischen Monika Grütters und Mario Czaja: Spricht sie sich für einen anderen aus, steht er zurück.

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