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Ausgefeiert? Szenen wie diese gehörten bislang zum Christopher Street Day.

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Update

CSU und CSD: Berliner CDU-Politiker lädt Dobrindt zum Christopher Street Day ein

Der Berliner CDU-Politiker Stefan Evers lädt seinen Unions-Kollegen Alexander Dobrindt zum Christopher Street Day nach Berlin ein - und kritisiert dessen Aussagen über eine "schrille Minderheit". Auch von Parteifreundin Angela Merkel ist Evers enttäuscht.

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sollte sich zur Überwindung persönlicher Vorurteile mal den Christopher Street Day in Berlin ansehen: Das meinen der CDU-Abgeordnete Stefan Evers und sein SPD-Kollege Tom Schreiber. Per Brief an das CSU-Hauptquartier in München haben die queerpolitisch engagierten Politiker Dobrindt deshalb eingeladen. Man werde ihm gerne zeigen, welchen Beitrag auch Regenbogenfamilien zur Vielfalt und gesellschaftlichen Stabilität der Stadt Berlin leisteten, schrieben Evers und Schreiber.

Dobrindt hatte in einem Interview die Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartner mit Ehepaaren mit dem Hinweis abgelehnt hatte, er wolle sich nicht von einer „schrillen Minderheit“ treiben lassen. Evers und Schreiber werteten dies in ihrer Einladung als „beleidigend“. Ein Sprecher des CSU-Generalsekretärs sagte dem Tagesspiegel, Dobrindt habe die Einladung erhalten und erwäge jetzt, ob er sie annimmt.

Evers kritisierte darüber hinaus im Gespräch mit dem Tagesspiegel auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er sei „enttäuscht“, dass Merkel in der Debatte über die Gleichstellung zunächst nur abgewartet und Änderungen dann abgelehnt habe. Merkel tue sich und der Union keinen Gefallen, wenn sie in dieser Frage den Kampf mit dem Bundesverfassungsgericht aufnehme.

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