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Fahrgäste sitzen in einer U-Bahn in Berlin.

© Christoph Soeder/dpa

Corona-Regeln im Berliner Nahverkehr: Bis zu 98 Prozent der Fahrgäste tragen jetzt Maske bei der BVG

Seit dem Sommer kontrolliert die BVG die Einhaltung der Maskenpflicht. Die Trage-Quote liegt inzwischen bei bis zu 98 Prozent. Offenbar wirken die Sanktionen.

Die Maskenquote in Berlins Bussen und Bahnen ist auf 95 Prozent gestiegen, im Berufsverkehr sind es sogar 98 Prozent. Diese Zahlen nannte BVG-Sprecherin Petra Nelken auf Anfrage. Bislang war ein Höchstwert im Berufsverkehr von 95 Prozent genannt worden, vor allem nachts waren viele Menschen ohne Mund-Nasen-Bedeckung unterwegs.

Noch Anfang Juli sprach die BVG von einer Maskenquote von 80 Prozent (nachts) bis 85 Prozent (im Berufsverkehr). In Briefen an den Tagesspiegel berichteten Leser zuletzt allerdings, dass die Maskenpflicht im ÖPNV immer noch nicht eingehalten werde.

Seit dem 7. Juli kontrolliert die BVG nicht nur Fahrscheine, sondern auch die Einhaltung der Maskenpflicht – nachdem auf Druck der Politik die Hausordnung geändert worden war. 

Im August wurden nach BVG-Angaben 44.767 Personen durch Sicherheitspersonal auf die Maskenpflicht hingewiesen. Daraus ergaben sich 257 Vertragsstrafen über 50 Euro, 276 mündliche Bahnhofsverweise, 71 schriftliche Betretungsverbote und 31 Hausfriedensbrüche – also Personen, die ein Betretungsverbot missachteten. 

Im September ist die Zahl der angesprochenen Personen deutlich gesunken: In den ersten drei Wochen dieses Monats wurden 21.662 Personen angesprochen, weil sie ohne oder mit falsch angelegter Maske unterwegs waren. Allerdings griff die BVG schärfer durch, die verhängten Sanktionen stiegen zum Teil deutlich an. In Zahlen: Vom 1. bis 21. September gab es 283 Vertragsstrafen, 178 mündliche Bahnhofsverweise, 99 schriftliche Betretungsverbote und 12 Hausfriedensbrüche. Mehrere Tausend Masken wurden in den vergangenen drei Monaten gratis verteilt. 

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Damit ist die BVG weiter als die Deutsche Bahn, bei der die Durchsetzung der Maskenpflicht weiterhin Sache der Bundespolizei ist. Am Mittwoch einigten sich Bund, Länder und die Gewerkschaften darauf, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen stärker zu kontrollieren - ab Oktober.

„Die zuständigen Behörden sowie die Verkehrsunternehmen werden ihre Maßnahmen zur Kontrolle und Einhaltung der Maskenpflicht sichtbar erhöhen“, zitiert der Tagesspiegel Background Mobilität aus  der gemeinsamen Erklärung des „Runden Tisches“. Ab Anfang Oktober sollen demnach „Schwerpunktkontrolltage“ durchgeführt werden – sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler und bundesweiter Ebene. Plakate und öffentliche Hinweise sollen die Aktionen begleiten. 

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