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Blitze zucken während des Konzerts von Helene Fischer über den Himmel am Olympiastadion in Berlin.

© dpa

Update

Unwetter in Berlin: Blitze über Helene Fischer, Donner bei Günther Jauch

Ein heftiges Gewitter ist am Sonntagabend über Berlin hinweggezogen. Helene Fischer brach ihr Konzert im Olympiastadion ab. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet. Die Bahnstrecke nach Hannover soll bis zum Mittag gesperrt bleiben.

Zeus war's. Wenigstens darauf konnte sich die Runde bei Günther Jauch am Ende einigen. Während der ARD-Talker mit seinen Gästen am Sonntagabend das Ergebnis und die Folgen des "Greferendums" diskutierte, konnten die Fernsehzuschauer deutlich wahrnehmbar ein Grummeln und Donnern vernehmen. Über dem Gasometer auf der Roten Insel in Schöneberg entlud sich nach 22 Uhr krachend ein Gewitter.

Nach dem extrem heißen Wochenende brachte das den Berlinern nicht nur willkommene Abkühlung - sondern auch erhebliche Beeinträchtigungen in der Hauptstadt. Hunderte Passagiere waren an den beiden Flughäfen betroffen. Zwischen 22.40 Uhr und 23.10 Uhr musste der Betrieb in Tegel komplett eingestellt werden, wie ein Sprecher berichtete. Fünf Starts wurden gestrichen, zehn ankommende Flüge nach Dresden, einer nach Hannover, einer nach Prag und einer nach Schönefeld umgeleitet - so lange dies noch möglich war. Später mussten auch fünf Flüge mit dem Ziel Schönefeld nach Dresden oder Hannover umgeleitet werden. Da die Maschinen zum Betriebsbeginn in Berlin fehlten, fielen auch bei wieder gutem Wetter frühmorgens mehrere Flüge aus.

Die Fluggäste mussten die Nacht größtenteils fernab ihres eigentlichen Reiseziels verbringen. Nach Angaben eines Air-Berlin-Sprechers strandeten allein bei diesem Unternehmen rund 600 Passagiere aus vier Maschinen in Dresden. Es sei nicht gelungen, Busunternehmen für eine Fahrt nach Berlin aufzutreiben. Auch das Buchen von Hotelzimmern sei zentral nicht möglich gewesen. Die Kosten für Taxifahrten würden erstattet, sagte der Sprecher weiter. Wer auf eigene Faust ein Hotelzimmer gebucht hat, kann ebenfalls einen Erstattungsantrag für die Kosten stellen. Hier werde aber in jedem Einzelfall geprüft, ob die gewählte Hotelkategorie angemessen gewesen sei.

Kleiner Trost: An den Anlagen der beiden Flughäfen gab es keine Schäden, sodass am Montagmorgen wieder fast alles regulär funktionierte.

Auch nicht besser erging es vielen Passagieren der Deutschen Bahn. Dort fielen wegen des Unwetters zahlreiche Fernzüge aus. Im Hauptbahnhof wurden Hotelzüge bereitgestellt. Im Regionalverkehr und bei der S-Bahn waren in Berlin indes keine Ausfälle oder Schäden zu verzeichnen, wie ein Sprecher mitteilte.

60 Minuten Verspätung noch am Montag

Die Strecke Berlin-Wolfsburg-Hannover und zurück war wegen umgestürzter Bäume in beiden Richtungen gesperrt. Erst am Nachmittag war wieder ein Gleis befahrbar; es gab weiter Verspätungen. Ursprünglich hatte die Bahn gehofft, die Strecke bis 10 Uhr wieder freigeben zu können. Die ICE-Züge der beiden Linien Berlin-Hannover-Ruhrgebiet/Köln und Berlin-Kassel-Frankfurt-Stuttgart/Basel werden umgeleitet und verspäten sich dadurch um rund 60 Minuten. Zwischen Hannover und Kassel-Wilhelmshöhe war die Route bereits in der Nacht wieder freigegeben worden. Die Einsatzkräfte seien mit Hochdruck dabei, die Strecken zu räumen und beschädigte Oberleitungen instandzusetzen, hieß es. Hier können Sie sich über die aktuelle Betriebslage der Deutschen Bahn im Fernverkehr informieren.

Im Olympiastadion mussten 60.000 Fans vorzeitig den Heimweg antreten. Wegen des Unwetters brach Helene Fischer ihr zweites Berlin-Konzert ab. Bei Twitter äußerten manche Nutzer auch mehr als nur klammheimliche Freude darüber. "Gott hat guten Musikgeschmack", lautete ein Urteil.

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Nach Auskunft der Feuerwehr ist die Hauptstadt ansonsten weitgehend unbeschadet davongekommen. Das Gewitter sei "überhaupt kein Problem" gewesen, hieß es beim Lagedienst. Am Abend und in der Nacht habe es aus diesem Grund lediglich 20 Einsätze gegeben, am Morgen kamen noch einmal sieben hinzu, nachdem bei Tageslicht Schäden auffällig geworden waren. Abgeknickte Äste, verstopfte Gullys, vollgelaufene Keller - mehr sei nicht vorgefallen, vor allem auch keine Brände durch Blitzeinschlag. Allerdings litten sehr viele Menschen wegen der Hitze am Wochenende unter Kreislaufbeschweden. Entsprechend oft musste der Rettungsdienst ausrücken.

Der Deutsche Wetterdienst hatte heftigen Starkregen, Hagel mit drei Zentimeter großen Körnern und schwere Sturm- oder Orkanböen vorhergesagt. Am Montag soll sich das Wetter wieder beruhigen. (mit dpa)

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