zum Hauptinhalt
Das Verkehrskonzept Reuterkiez soll den Durchgangsverkehr von Nebenstraßen auf die Hauptstrassen verlagern.

© IMAGO/Jürgen Held/IMAGO/Jürgen Held

Verkehrsberuhigung in Berlin-Neukölln: Neue Poller im Reuterkiez schon vier Mal entwendet

Seit Mitte Dezember gibt es in Nordneukölln einen Kiezblock. Die Poller werden allerdings regelmäßig umgefahren oder ganz entwendet – und müssen dann ersetzt werden.

Seit einigen Wochen versperren diverse Poller und Barrieren Autofahrer:innen die Durchfahrt durch den Neuköllner Reuterkiez. Wie berichtet, ist genau das auch das Ziel: Der Kiez soll sicherer und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Einige Straßen wurden dafür zu Einbahnstraßen umgewandelt – an die sich allerdings nicht alle Autofahrer:innen halten.

Allerdings stoßen auch die Poller, im wahrsten Sinne des Wortes, auf Widerstände. Sie wurden am 18. Dezember im Kreuzungsbereich Friedelstraße/Bürknerstraße installiert. Sie sollen vor allem verhindern, dass Autofahrer:innen von der Friedelstraße zum Kottbusser Damm fahren können.

Bereits kurz nach dem Aufstellen sei ein Poller von Unbekannten abgebaut worden. „Mittlerweile wurde er bereits vier Mal durch das Bezirksamt ausgetauscht“, sagte Bezirksamtssprecher Christian Berg dem Tagesspiegel Mitte Januar. Dabei sei der Poller nicht immer einfach umgefahren worden: In zwei Fällen sei der Poller nicht einmal mehr auffindbar gewesen und musste entsprechend ersetzt werden, sagte Berg.

Immer wieder werden auch in anderen Bereichen Poller umgefahren, so wie hier am Maybachufer.
Immer wieder werden auch in anderen Bereichen Poller umgefahren, so wie hier am Maybachufer.

© IMAGO/Jürgen Held/IMAGO/Jürgen Held

Zu den Gründen, warum Menschen die Poller klauen, sagt Berg: „Einige Personen glauben offensichtlich, sich mit der Zerstörung von öffentlichem Eigentum über geltende Regeln hinwegsetzen zu müssen.“ Wer hinter den Diebstählen steckt, ist bislang unklar. „Da bislang niemand dabei erwischt wurde, kann ich nur mutmaßen – aber es wird vermutlich kein Fahrradaktivist gewesen sein.“

Die Maßnahme für einen ruhigeren und sicheren Kiez sei drei Jahre lang mit Anwohnenden diskutiert und nun verkehrsrechtlich angeordnet worden, sagt Berg weiter und betont: „Daran ändert auch solcher Vandalismus nichts.“ In der Regel würden solche Verkehrsmaßnahmen nach einigen Wochen akzeptiert, „das zeigen auch unsere Erfahrungen an der ‚Schnalle‘ zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false