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Streitpunkt: Seit bald eineinhalb Jahren gibt es das Camp auf dem Oranienplatz.

© Kai-Uwe heinrich

Flüchtlingscamp am Oranienplatz: Sprachlos in Kreuzberg

Man befinde sich in Gesprächen, heißt es seit langem im Konflikt um das Flüchtlingscamp in Kreuzberg. Inhalte? Keine Auskunft. Nach Lösung klingt das nicht. Eher nach einem alten Witz.

Das Politikum Oranienplatz erinnert inzwischen an den bekannten Psychologenwitz. Da fragt der eine: „Weißt du, wie viel Uhr es ist?“ Und sein Kollege antwortet: „Nein, aber gut, dass wir mal drüber gesprochen haben.“ Auch rund um das umstrittene Flüchtlingscamp in Kreuzberg spricht man hin und wieder miteinander – aber einer Lösung scheint man kaum näher zu kommen. Dabei sind die Zustände für alle Beteiligten zunehmend unhaltbar. Und jetzt verschärft sich die Lage auch noch dadurch, dass einige Flüchtlinge ihre Zelte mit Holzplanken verstärken, was nicht nach Rückzug aussieht.

Der Berliner Senat wirkt hilflos

Die Reaktion des Senats darauf wirkt hilflos. Innensenator Frank Henkel sieht die Bezirksbürgermeisterin in der Pflicht, die wiederum sagt, dass die Verhandlungen ja von der Integrationssenatorin geführt würden. Von dort ist seit sieben Wochen nichts anderes zu hören, als dass man in Gesprächen sei.

Vielleicht endet es ja alles wie im zweiten Teil des zitierten Witzes. Da treffen sich die beiden Psychologen eine Woche später wieder. Der eine fragt: „Und, weißt du inzwischen, wie viel Uhr es ist?“ Die Antwort des anderen: „Nein, aber ich kann schon viel besser damit umgehen.“

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