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Das ehemalige C&A-Kaufhaus steht seit über zehn Jahren leer. Aktuell verhüllt ein riesiges Werbebanner die Fassade.

© Tsp/Doris Spiekermann-Klaas

Seit fast einem Jahr illegale Werbung an der Fassade: Unklare Zukunft für ehemaliges C&A-Gebäude in Berlin-Neukölln

Seit Jahren steht das frühere Kaufhaus an der Karl-Marx-Straße in Neukölln leer, von einem geplanten Start-up-Projekt ist nichts zu spüren. Stattdessen gibt es Ärger um das Baugerüst.

Was passiert eigentlich mit dem ehemaligen C&A-Gebäude in der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln? Seit Jahren steht das Gebäude leer, von dem „Raum für lokalen und internationalen Austausch“, dem Nion-Haus, das Ryotaro Chikushi 2020 angekündigt hatte, ist bislang auch nichts zu spüren. 

Auch die Social-Media-Kommunikation rund um das Projekt schweigt seit einem Jahr, eine Anfrage des Tagesspiegels blieb bis Redaktionsschluss dieses Newsletters unbeantwortet. Ob aus dem Projekt überhaupt noch was wird, ist also offenbar ziemlich unklar.

Klar ist aber: Das Haus hat ein Werbe-Problem. Und das kam so: Wie der zuständige Neuköllner Baustadtrat Jochen Biedermann (Grüne) bei der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Anfang Mai auf Anfrage der Linken erklärte, sei das riesige Werbebanner vor dem Haus erstmals am 8. Juni 2021 beantragt und bis Ende Juli 2021 genehmigt worden. Da das Bezirksamt „sanierungsrechtliche Einwände“ anmerkte, seien alle weiteren Folgeanträge abgelehnt worden.

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

Alle entsprechenden Widersprüche wies das Stadtentwicklungsamt ab. Nachdem das Amt feststelle, dass dennoch erneut Werbung vor der Fassade angebracht worden war, forderte es den Antragsteller (wer genau das war, blieb unklar) dazu auf, die Werbung zu entfernen – dieser weigerte sich aber offenbar. 

Seither gingen laut Biedermann diverse Schreiben, Widersprüche und Anträge hin und her. Seit März liegt das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht. Das muss nun entscheiden, ob das Werbebanner umgehend abgehängt wird – im Zweifel wird das Amt selbst tätig – oder doch bleiben darf. To be continued.

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