Landeszentrale in neuem Charlottenburger Domizil: Politische Bildung im Amerika-Haus
Die Landeszentrale für politische Bildung residiert jetzt im Amerika-Haus, dem einstigen Kultur- und Informationszentrum der USA am Bahnhof Zoo.
Als zweiter aktueller Nutzer nach der Fotogalerie C/O Berlin ist nun die Landeszentrale für politische Bildung ins denkmalgeschützte Amerika-Haus in der Hardenbergstraße neben dem Bahnhof Zoo gezogen. In einem Teil des Erdgeschosses gibt es ein Besucherzentrum mit Buchverkauf; es öffnet montags, mittwochs, donnerstags und freitag von 10 bis 18 Uhr.
Hinten kamen ein Anbau mit Seminarräumen und Büros sowie ein kleiner Garten hinzu. Die Landeszentrale plant Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen.
Zum Auftakt gibt es am 10. März um 18 Uhr die Veranstaltung „Das Amerika Haus Berlin und die deutsch-amerikanischen Beziehungen“ mit der Expertin Reinhild Kreis und dem früheren Regierenden Bürgermeister Walter Momper. Am 11. April ab 18.30 Uhr spricht der Amerika-Experte, Buchautor und Geschäftsführende Redakteur des Tagesspiegels, Christoph von Marschall, über die „aktuelle Entwicklung im US-Wahlkampf“. Der Eintritt ist jeweils frei. Mehr zum Programm steht unter www.berlin.de/politische-bildung/veranstaltungen.
Wieder ein Ort der Begegnung
Bildungs- und Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte, man knüpfe „an die Bildungs– und Begegnungstradition“ des Hauses an. Dieses war ab 1957 ein Kulturzentrum der USA mit Kino, Bibliothek und Ausstellungsflächen. Während des Vietnamkriegs und des zweiten Irakkriegs kam es draußen zu vielen, teilweise militanten Demonstrationen, die Sicherheitsmaßnahmen wurden stark erhöht. 2006 schlossen die USA den Standort. Im Oktober 2014 öffnete C/O Berlin im Amerika-Haus; zuvor hatte die Galerie ihren Standort im alten Postfuhramt in Mitte verloren.
Die 1956 gegründete Landeszentrale will Berlinern „Orientierung in politischen und gesellschaftlichen Fragen“ geben, sie unterstützt auch Initiativen und Vereine in deren Engagement für die Demokratie. Derzeit gibt es zwölf Mitarbeiter. Ein Kuratorium aus zehn Berliner Abgeordneten begleitet die Arbeit und soll die Überparteilichkeit gewährleisten.
Land Berlin will den Ex-Standort aufgeben
Zuletzt hatte die Landeszentrale das einstige Gebäude der Senatsverkehrsverwaltung in der Straße An der Urania 4-10 / Ecke Kurfürstenstraße genutzt.
Dieses ist schadstoffbelastet und wird nach der kompletten Räumung voraussichtlich abgerissen, damit das Land Berlin das Grundstück verkaufen kann. Noch ist dort der Landesrechnungshof ansässig. Er sollte ins frühere Rathaus Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz umziehen, das inzwischen aber als Flüchtlingsunterkunft dient. Jetzt sucht die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) einen anderen Ort für den Rechnungshof.
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