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Das Wakuzentrum organisiert unter anderem Konzerte für die Nachbarschaft.

© Wakuzentrum

Neue Begegnungsorte in Berlin-Neukölln: Das Wandelnde Kulturzentrum will Nachbarn im Donaukiez vernetzen

Das Wakuzentrum will einen Neuköllner Kiez neu beleben und organisiert dafür neben Hinterhofkonzerten auch eine Spielstraße. 

Im Donaukiez, mitten zwischen Hermannplatz, Karl-Marx-Straße und Sonnenallee, gibt es enge Straßen und viel Beton. Was hingegen fehlt, sind Freiräume und Möglichkeiten für die Anwohner:innen, sich zu treffen und zu vernetzen. Das wollen Linda, Anka, Marina und Frizzi vom Verein Kiezkollektiv ändern. 

Mit ihrem aktuellen Projekt, dem Wandelnden Kulturzentrum (WaKuzentrum), setzen sie auf Veranstaltungen und kleine Angebote direkt vor der Haustür oder im eigenen Hinterhof. So sollen Straßen, Höfe und Gärten zu temporären Begegnungsorten werden. 

Die vier veranstalten etwa Hinterhofkonzerte gemeinsam mit der Komischen Oper, Nachbarschaftsdinner und Bastelaktionen. „Wir wollen ein Netzwerk und Infrastruktur schaffen“, erzählt Marina Tsianslanidou vom Wakuzentrum am Telefon. „Deswegen nennen wir uns auch wandelnd, das spielt auf den Wandeln und das Wandern an.“

Zunächst will das Wakuzentrum in die Hinterhöfe und die Menschen der einzelnen Häuserblocks miteinander vernetzen. Zudem gibt es Kooperationen mit anderen Projekten, etwa dem kürzlich eröffneten Kiezgarten. 

„Im Idealfall schaffen wir Infrastruktur, die von der Nachbarschaft selber übernommen werden kann – dann ist es vielleicht nicht einmal nötig, dass wir in ein paar Jahren noch da sind“, sagt Marina Tsianslanidou. Finanziert wird das Wakuzentrum mit Mitteln aus dem Quartiersmanagement Donaustraße-Nord.

[Dieser Text stammt aus dem Neukölln-Newsletter vom Tagesspiegel. Den kompletten Newsletter gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

Besonderes Highlight ist das jährliche Donaukiezfest, das an diesem Freitag, 10. September, ab 14.30 Uhr in der Hobrechtstraße (zwischen Karl-Marx-Straße und Sonnenallee) stattfindet. Dafür wird die Straße temporär für Autos gesperrt und stattdessen zum Freiraum für Menschen.

Linda, Anka, Marina und Frizzi engagieren sich im Wakuzentrum für die Nachbarschaft.
Linda, Anka, Marina und Frizzi engagieren sich im Wakuzentrum für die Nachbarschaft.

© Wakuzentrum

Geplant sind Infostände von verschiedenen Akteur:innen und Projekten im Kiez und Aktionen für Familien. Es gibt einen Clown, Musikvorführungen, Minigolf und Seifenblasenaktionen für kleine und große Nachbar:innen.

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Coronabedingt findet das Bühnenprogramm auf dem Schulhof der Theodor-Storm-Grundschule statt. Dafür müssen alle Besucher:innen geimpft, genesen oder getestet sein.

„Wir wollen auch ein bisschen die Idee eines verkehrsberuhigten Bereichs promoten“, sagt Marina Tsianslanidou. Deswegen wird die Straße auch am kommenden Tag, dem Samstag, zwischen 12 und 16 Uhr zur Spielstraße. Parallel findet der Tag der offenen Tür in der Theodor-Storm-Grundschule statt. „Wir hoffen, dass die Verkehrsberuhigung vielleicht dann auch ein Anliegen der Eltern der Grundschule wird“, sagt Tsianslanidou. 

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