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Die Baumscheibe in der Kreuzberger Waldemarstraße/Ecke Adalbertstraße

© privat

Minigärten in Berlin-Kreuzberg: Ärger um zwei langjährig gepflegte Baumscheiben

Weil die Umzäunung die erlaubte Höhe übersteige, schritt das Bezirksamt ein. Nachbarn befürchten das Aus der Baumscheiben, die sie seit acht Jahren liebevoll pflegen.

Nachbarinnen schlagen Alarm: In der Kreuzberger Waldemarstraße/ Ecke Adalbertstraße kümmern sie sich seit acht Jahren um zwei Baumscheiben (das ist die ungepflasterte Fläche rund um den Stamm).

Diese würden begrünt, gewässert und gepflegt, dazu werde der Müll regelmäßig abgesammelt. Auch eine Umzäunung gibt es, doch diese übersteige die erlaubte Höhe von 40 Zentimetern.

Jetzt schritt das Bezirksamt ein und setzte eine siebentägige Frist. Anwohner fürchteten deshalb schon um die Mini-Gärten. „Eine Zerstörung würde aber sehr viel Traurigkeit auslösen. Die Baumscheibe ist mittlerweile ein etablierter, gern genutzter Treffpunkt der Anwohner“, schreibt mir eine Nachbarin.

Vorerst Entwarnung durch das Bezirksamt

Was sagt das Bezirksamt? Erst mal Entwarnung: Die Beräumung sei vorerst ausgesetzt worden und der Einzelfall würde im Straßen- und Grünflächenamt nochmal geprüft. Das könne aber wegen der Urlaubszeit einige Wochen dauern, heißt es.

Und dann weist das Bezirksamt nochmal auf die Bedingungen hin, unter denen Baumscheiben erlaubt sind (online hier nachzulesen):

„Sind Zäune oder Einfriedungen erwünscht, so müssen diese mindestens 30 cm und dürfen maximal 40 cm hoch sein, da sie von Fußgänger*innen rechtzeitig gesehen werden müssen und keine Unfallgefahr als Stolperfalle darstellen dürfen.“ Da müssen die Nachbar:innen wohl nochmal mit der Zaunschere ran.

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