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Das Projektteam mit der Bezirksbürgermeisterin und der Vorsteherin der BVV - Kerstin Köppen

© BA Reinickendorf

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Reinickendorf bekommt farbige Poller

Graue Poller am Straßenrand werden von Menschen mit Sehbeeinträchtigung leicht übersehen. Das Bezirksamt Reinickendorf setzt deshalb jetzt auf Farbkontraste.

Um das Verletzungsrisiko für blinde Menschen und solche mit Sehbehinderungen zu verringern, sollen Straßenpoller im Bezirk eine kontrastreiche Farbgebung erhalten. Die meist in grau gehaltenen Poller können bei einer Sehbeeinträchtigung leicht übersehen werden und eine Stolperfalle darstellen.

Noch im Juni 2021 machte der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein (ABSV) zum Tag der Sehbehinderten auf dieses Problem aufmerksam, indem die Poller mit selbstgestrickten, kontrastreichen Mützen versehen wurden. Auch die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Bezirksamt, Regina Vollbrecht, nahm an der Aktion für die bessere Sichtbarkeit von Pollern teil.

Nun startet Reinickendorf als erster Bezirk eine Initiative, um die Poller durch eine kontrastreiche Farbgebung zu gestalten. „Durch die verbesserte Sichtbarkeit der Poller soll die Verletzungsgefahr abgewendet werden“, meldet das Bezirksamt.

Nicht alle Poller werden markiert

Um die genaue Farbauswahl für den bestmöglichen Kontrast zu ermitteln, gab es bereits mehrere Abstimmungstermine mit den Beteiligten. Als Grundlage dient die Stellungnahme des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) zur Gestaltung und Anordnung von Pollern im Straßenraum.

Zum Auftakt der Initiative traf sich das Projektteam mit Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) am Parkplatz des Rathauses, wo bereits mit weißen Streifen gekennzeichnete Poller stehen. Auch Mitarbeitende des Straßen- und Grünflächenamtes waren dabei, darunter Jörg Schneegass, Gruppenleiter Fachbereich Straßen, und Stefan Zender, Bezirksingenieur. Beraten wurden sie von Peter Woltersdorf, Sachverständiger für barrierefreies Bauen, und Manuela Myszka, die selbst sehbeeinträchtigt ist. Beide sind für den Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein tätig.

Der nächste Schritt soll sein, die zu kennzeichnenden Poller zu ermitteln. Das Kontrastieren übernimmt der Träger Atina gUG. Neu aufzustellende Poller werden ab sofort bereits im Werk mit einer speziellen Lackierung versehen.

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