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Zimmer frei in Hohenschönhausen.

© promo

Kunstprojekt in Berlin-Hohenschönhausen: Ein „offenes Wohnzimmer“ für alle

Mitten auf einem Platz in Hohenschönhausen können Bürger:innen für zwei Wochen einen Raum mieten und frei nutzen. Es ist Teil eines Kunstprojekts.

Deine Tür, dein Fenster, deine Rampe: in Hohenschönhausen entsteht ein 18-Quadratmeter großer Kubus mit WLAN und Strom. Das temporäre Zimmer auf dem Wartenberger Kirchplatz vor der Tanzschule „Magic Dance“ kann von allen kostenlos im Juli und August genutzt werden.

Es soll eine Art öffentliches Wohnzimmer werden: Freunde treffen, Podcast machen, Kochen, Wohnen – alles ist möglich. Allerdings wird der Aufenthalt dokumentiert und im Rahmen des Festivals „Zusammen Zimmern“ veröffentlicht, das vom 31. August bis zum 2. September läuft.

Wer da gleich an „Big Brother“ denkt, liegt falsch. Es handelt sich um ein Projekt der Stiftung Stadtkultur, gefördert von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Ziel des Projektes ist es, „durch künstlerische Interventionen rund um einen mobilen Bau im öffentlichen Raum neue Formen der Begegnung zu schaffen.“

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Wochen lang kann das Zimmer auf dem öffentlichen Platz gebucht werden.

Grundsteinlegung ist am 15. Juni um 11 Uhr. Das Zimmer kann für maximal zwei Wochen „gebucht“ und nach eigenen Vorstellungen eingerichtet werden. Finanzielle Unterstützung ist möglich. Einzige Bedingung: Jede Nutzung wird dokumentiert und endet mit einem Tag der offenen Tür für die Nachbarschaft. Ansprechpartner:in werden vor Ort sein.

Zum Abschluss soll das Zimmer für drei Tage zum Festivalzentrum und der Wartenberger Kirchplatz zur Bühne „künstlerischer Interventionen“ werden. Das „Zusammen Zimmern. Festival für Kultur und Raum“ bietet Tanzaufführungen, Performances, Konzerte, Kunstinstallationen und Open-Air-Kino.

Es wird eine Parade geben, die mit Kindern vor Ort entstanden ist, Installationen von „Guerilla Architects“, die an und in den umliegenden Punkthochhäusern umgesetzt werden. Highlight ist die Parkour-Choreografie des „make a move collective“, dem die architektonischen Hürden der Großwohnsiedlung als Inspiration dienen.

Letzte fertiggestellte Großwohnsiedlung der DDR

Das Festival möchte den Ortsteil Hohenschönhausen näher unter die Lupe nehmen und versteht sich als Labor für gesellschaftlichen Wandel: Welche Geschichten erzählt uns der Ortsteil? Wie können bestehende Räume umgenutzt werden?

Hohenschönhausen ist die letzte fertiggestellte Großwohnsiedlung der DDR. Die Plattenbauten mit bis zu 19 Stockwerken bieten ein Zuhause für eine vielfältige Bewohner:innenschaft.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

  • 15-Jähriger aus Lichtenberg stirbt nach Schlägerei bei Fußballturnier 
  • Es braucht anscheinend Aufsichtspersonal: Die Gewalt auf Fußballplätzen muss enden
  • Hitlergruß und Drohschreiben zu dem Feuer eingestanden - trotzdem Freispruch für Leon S. bei Brandstiftung 
  • Sparta Lichtenberg verliert Finale gegen Tus Makkabi und wird zweiter im Berliner Landespokal
  • Fonds zur Selbstorganisation von Migrant:innen gegründet 
  • Claudia Allard arbeitet ehrenamtlich im Tierpark 
  • Vorschlag der FDP beschlossen: Lichtenberg soll erste Wasserstofftankstelle erhalten 
  • „Indigenes Volk“ der Yanesha spricht im Rathaus mit der Bezirkspolitik über Nachhaltigkeiten
  • Queere Aktionswoche
  • Führungen: Diversität und Queerness im Tierreich
  • HTW-Chor: 150 Menschen singen Queen und Elton John

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