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Hochspannungsmast, Symbolfoto Stromversorgung, Blackout, Energiekrise

© picture alliance/Chromorange/Christian Ohde

„Katastrophenschutzleuchturm“ in Berlin-Adlershof: Wohin im Notfall?

Für den Fall eines Blackouts richten die Berliner Bezirke Anlaufstellen für die Bürger:innen ein, an denen sie Informationen erhalten. Treptow-Köpenick will alles an einem Ort bündeln.

Am späten Mittag des 19. Februar 2019 gehen in Köpenick plötzlich die Lichter aus: Ein Bagger hat bei Bauarbeiten an der Salvador-Allende-Brücke zwei zentrale Stromkabel durchtrennt. 31 Stunden lang müssen die rund 31.000 Haushalte des Stadtteils ohne Strom ausharren, in den Kliniken springen die Notstromaggregate an. Es ist der längste Stromausfall der Berliner Nachkriegsgeschichte.

Weil viele Betroffene nicht wussten, was überhaupt los ist und wo sie sich informieren können, hat Berlin entschieden, in den Bezirken sogenannte „Katastrophenschutzleuchttürme“ zu errichten. Sie sollen als zentrale Anlaufstelle im Falle eines Blackouts dienen und sind mit Notstromaggregaten ausgestattet.

Während manche Bezirke mehrere „Kat L“ einrichten, bündelt Treptow-Köpenick seine Kompetenzen an einer Stelle: in der Hans-Schmidt-Straße in Adlershof, wo sich auch das Bezirksamt befindet. Dieser werde 72 Stunden mit Notstrom versorgt und sei zentral im Bezirk gelegen, heißt es in einer Antwort des stellvertretenden Bürgermeisters André Grammelsdorf auf die Nachfrage des Bezirksverordneten Joachim Schmidt (FDP).

Neben dem zentralen Katastrophenschutzleuchtturm solle es aber zusätzlich insgesamt 20 „Kat–Interaktionsorte“ im Bezirk geben. Die seien zwar nicht mit Notstrom ausgestattet, würden aber über „Kuriere“ mit Informationen versorgt und bündelten die Möglichkeiten zur Selbsthilfe im Kiez.

Dies ist ein Text aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Treptow-Köpenick, der jeden Montag erscheint. Weitere Themen diese Woche sind unter anderem:

  • „Das sind Wildtiere“: AfD-Stadtrat will keine Taubenschläge im Bezirk
  • Aus der Finanzplanung gestrichen: Innovations- und Technologiezentrum Industrie 4.0 in Schöneweide wird vorerst nicht gebaut
  • Fachkräftemangel in den Gesundheitsämtern: Treptow-Köpenick ist am besten aufgestellt
  • Wohin im Notfall? Warum der Bezirk nur einen „Katastrophenschutzleuchtturm“ besitzt
  • Flughafen erwirtschaftet weiterhin keine Gewinne: CDU-Politiker fordert Privatisierung des BER
  • „Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi: Lesung mit dem politischen Urgestein im Kino Union
  • Der Vater der Sternwarte: Stolpersteinverlegung für Friedrich Simon Archenhold

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