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Ist sie nicht schön?

© Lisa Erzsa Weil

Hallo, wer ist am Apparat?: Das ist Berlins bekannteste Telefonzelle

Er ist knapp 90 Jahre alt und gut in Schuss: der alte Münzfernsprecher im Dorfkern von Berlin-Lübars. Der ist längst eine kleine Berühmtheit.

Hallo, wer ist am Apparat? Diese Berliner Telefonzelle ist eine kleine Berühmtheit, bekannt von vielen Ausflügen in den hohen Norden Berlins: Sie steht in Lübars.

Auf dem Dorfanger, zwischen der alten Dorfkirche, dem Gasthof Alter Dorfkrug und dem Veranstaltungs- und Kulturhaus Labsaal, entstand dann dieser Schnappschuss vom Fernsprechhäuschen. Zu finden war das Bild zuerst im aktuellen Reinickendorf-Newsletter vom Tagesspiegel.

Und wir waren nicht die Einzigen, die sich von diesem taxigelben Relikt beeindruckt zeigten. Auch ein anderer Ausflügler kam näher, schoss ein Foto und verkündete, er müsse eigentlich eh mal seine Mutter anrufen, ob der Telefonapparat im Inneren der Zelle denn noch funktioniere.

Zu hören war drin nur ein langes „Piiiiep“. Zu sehen dafür einige Bücher, wie sie auch in der Bücherbox direkt am Labsaal stehen. Norbert Heners-Martin vom Vorstand des Vereins, der hinter dem Labsaal steht, klärte den Reinickendorf-Newsletter schnell auf: „Wir haben ja vor einigen Jahren auf unserem Gelände mit ‚Duldung‘ der Denkmalpflege eine ausrangierte Telefonzelle als Bücherbox aufgestellt. Erst danach fing es an, dass sich die Leute auch der ‚Denkmalzelle‘ gewidmet haben. Sie ist ja – glaube ich – auch als Denkmal eingetragen.“

Und fürwahr, das Fernsprechhäuschen (Modell FeH 32, wie von der Deutschen Reichspost ab 1932 aufgestellt) ist auf der Liste der Baudenkmale und wird auf 1934-’35 datiert.

Nicht zu übersehen: die Zelle im Dorfkern
Nicht zu übersehen: die Zelle im Dorfkern

© Familie Görke

Und was ist jetzt mit dem „Piiiiep“? Anscheinend ist es ein Anzeichen dafür, dass man von dieser knapp 90 Jahre alten Telefonzelle aus tatsächlich auch telefonieren kann. Denn als ich wenig später im Dorfkrug saß, kam der Ausflügler nochmal auf mich zu: „Ich habe eben mit meiner Mutter und Tochter telefoniert! 10 Cent für 18 Sekunden!“. Es funktionierte wohl per Kreditkarte. Na dann: Zum Telefonieren geht’s ab sofort an den nördlichen Stadtrand.

[Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Reinickendorf. Den gibt es mit vielen konkreten Bezirksnachrichten, mit Tipps und Terminen einmal pro Woche hier – kostenlos und kompakt: leute.tagesspiegel.de. Probieren Sie uns gerne aus!]

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