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Mit einem Aktionsmonat während der Fußball-WM in Katar will der Verein BSV Victoria 90 Friedrichshain eine Verbesserung der dortigen Menschenrechtslage einfordern. 

© Foto: BSV Victoria 90 Friedrichshain e.V.

Berliner Verein mit Aktionsmonat zur Fußball-WM: „Austragungsort Katar ist ein menschliches Desaster und ein Versagen der Fifa“

Der Verein BSV Victoria 90 Friedrichshain will während der Fußball-WM Verbesserungen der Menschenrechtslage in Katar fordern. Am Sonntag ist Turnierstart auf der Halbinsel Stralau.

Am Sonntag startet die Fußball-WM in Katar. Für den BSV Victoria Friedrichshain, der auf der Halbinsel Stralau trainiert, steht dabei fest: „Die Wahl des Austragungsorts ist ein menschliches Desaster und ein Versagen der Fifa.“ Damit ist der Fußball-Weltverband gemeint.

Der Friedrichshainer Verein will ab Sonntag, den 20. November, im Rahmen eines Aktionsmonats genau beobachten, was in Katar passiert. Vieles stimme nicht mit dem Leitbild des Vereins überein. „Aus diesem Grund sehen wir uns in der Verantwortung, immer wieder unsere Stimme zu erheben und Farbe zu bekennen. Wir als Verein stehen für Vielfalt, Gleichheit und ein Miteinander aller Menschen auf Augenhöhe.“

Bei vielen Spielen, die während der WM in Alt Stralau stattfinden, wird es kleine Aktionen geben, die Verbesserungen der Menschenrechtslage in Katar einfordern, kündigt der Verein an.

Victoria Friedrichshain steht auch in Kontakt mit Dr. Nas Mohamed, der sich als erster Mensch aus Katar im Mai in der BBC als schwul geoutet hat. Homosexualität steht in WM-Gastgeberland unter Strafe. Nach Artikel 285 des Strafgesetzbuchs stehen darauf bis zu sieben Jahre Gefängnis. LGBTQ-Rechte sind in Katar ein Tabuthema.

Nas Mohamed ist aufgrund seiner Sexualität vor über zehn Jahren aus Katar geflüchtet, und lebt nun in San Francisco, wo er seit 2019 eine Arztpraxis betreibt. Von dort aus setzt er sich für die Rechte queerer Menschen ein und versucht ihnen zu helfen (Infos: www.proudmaroons.com).

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Bereits im Frühjahr hat er eine Petition gestartet, die sich an die FIFA richtet und die Entkriminalisierung von Homosexualität fordert. Über 80.000 Menschen haben die Petition unterzeichnet.

Aus Friedrichshain-Kreuzberg berichtet Corinna von Bodisco in dieser Woche außerdem über folgende Themen:

  • Bezirksamt machtlos bei Leerstand in der Hasenheide
  • Akteneinsicht zum Leerstand Graefestraße 13
  • Nach elf Monaten ohne Räume: Familienbibliothek Else-Ury bekommt Pop-Up-Container
  • Laternen-Umzug gegen Verdrängung mit den leuchtenden Kiezdrachen
  • Gedenken an Silvio Meier: Mord durch Neonazis jährt sich zum 30. Mal
  • Neue Stele erinnert an koloniale Verstrickungen von einstigem Völkerkundemuseum
  • Weihnachtsmarkt an der Spree startet
  • Workshop „Stadtnatur und Hund“
  • Sichtbar im Dunkeln: Reflektoren-Bastelworkshop
  • Wie weiter nach den Klassenstufen 4 und 6? Messe der weiterführenden Schulen im Wrangelkiez 

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