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Durch den Schöneberger Regenbogenkiez: Dragqueens bieten queere Touren in Berlin an

Seit fast 140 Jahren ist queeres Leben rund um den Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg präsent. Jetzt kann man den Kiez auf Touren mit ausgewiesenen Expertinnen kennenlernen.

Die Touren durch Europas ältesten queeren Kiez haben noch nicht begonnen. Aber schon sind die ersten fünf Termine ausverkauft. Von diesem Donnerstag an führen bekannte Berliner Dragqueens wöchentlich durch den Regenbogenkiez rund um den Nollendorfplatz. Freie Plätze gibt es erst am 10. August wieder.

Zu den Tourguides gehören Jurassica Parka und Margot Schlönzke. Da kann man sicher sein, dass es sich nicht um einen normalen Stadtspaziergang handeln wird und man nicht nur trockene Informationen aufgetischt bekommt, sondern das Ganze mit vielen Anekdoten und kleinen Überraschungen präsentiert wird. Informative Unterhaltung oder unterhaltende Information ist bei Jurassica Parka und Margot Schlönzke garantiert.

Jurassica Parka (links) und Margot Schlönzke führen durch den Kiez.

© Promo

Der Kiez blicke auf eine 140-jährige queere Emanzipationsgeschichte zurück, sagt Margot Schlönzke. Die Tour soll die Gründerjahre und die „erste deutsche Schwulenbewegung“, die goldenen Zwanziger, die Nazi-Diktatur, die Repressionen in den Jahren des Wirtschaftswunders, die Folgen der Teilung Berlins für den Kiez, die „zweite deutsche Schwulenbewegung“, die Aids-Krise, Folgen der Wiedervereinigung und auch die jüngsten Bedrohungen durch Pandemie und Gentrifizierung thematisieren: „Geschichte, die leider in keinem Geschichtsbuch steht.“

Die Tour beginnt jeweils um 17.30 Uhr, dauert dreieinhalb Stunden und führt zu vielen Stationen queeren Lebens rund um den Nollendorfplatz, zu Kneipen, Bars, und Szeneläden. Auch Denn’s Biosupermarkt an der Motz-/Ecke Kalckreuthstraße liegt auf der Route. Das klingt zunächst verwunderlich. Aber es hat natürlich einen Hintergrund: In dem Gebäude war einst der legendäre Club Eldorado beheimatet, der 1930 dort eröffnet wurde, aber schon drei Jahre später durch die Nazis wieder geschlossen wurde.

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