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„Bühnenoffenbarung des Jahres“ : Die französische Elektropop-Band Hyphen Hyphen.

© Kimdary

Tagesspiegel Plus

Drei Last-Minute-Tipps für Montag in Berlin: Die Bühnenoffenbarung des Jahres im Privatclub, Erinnerungen an einen Jazz-Wüterich beim Musikfest

Kulturtipps für Kurzentschlossene, ausgewählt und auf Verfügbarkeit gecheckt von der Ticket-Redaktion für den 19. September 2022.

Von
  • Ticket Redaktion
  • Ingolf Patz

| Update:

Senkrechtstarter, Überflieger, Bombenstimmung – alles Begriffe, die man benutzen möchte, um die Elektropop-Band Hyphen Hyphen (Foto oben) zu beschreiben. Erst wenn Krieg so nahe kommt wie jetzt, wird einem bewusst, wie durchmilitarisiert unsere Sprache ist. Man stolpert nicht mehr nur bei dem Versuch einer gendergerechten Sprache, im Eifer des Gefechts – upps, jetzt ist es schon wieder wieder passiert – rutsch trotzdem noch die eine oder andere Kriegsmetapher durch.  Und das Gefühl steigt, der reale Krieg werde verharmlost, wenn man unbedacht Kriegswörter ausspricht. Unsere Kultur-Autorin Christiane Peitz sieht eine Chance zur Abrüstung unserer Sprache. Aber wie sieht es eigentlich mit unserer Kleidung aus, mit Combat Boots, Camouflage-Muster, Trenchcoat, wie mit der „Kriegsbemalung“von Hyphen Hyphen, die mit ihrer Musik die Welt erobern wollen und auf der Bühne für Diversität und Sexuelle Selbstbestimmung kämpfen? Wie immer zählen Kontextualisierung und die Vermeidung von Vereinfachungen. Dann bräuchten wir über Cancel Culture gar nicht mehr zu reden. Viel Spaß mit unseren diversen, kontroversen, empowernden Tipps.

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