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In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier kaum etwas verändert. Der Preis für Super-Benzin an der nachgebauten Esso Tankstelle steht noch immer bei 1,16 DM. Und auch, wenn heute dort längst keine Soldaten mehr trainieren, wird noch immer der Ernstfall geprobt. Technisches Hilfswerk, Feuerwehr und Polizei bevölkern heute die ehemalige Fighting City, oder, wie sie jetzt im Berliner Polizeisprech heißt: Die ÜbStadtRu.

© Alliierten Museum/Hacke

„Fighting City“ im Westen Berlins: Die Polizei will einen neuen U-Bahnhof – zu Trainingszwecken

Zwischen Ikea und Olympiastadion hat die Polizei eine Trainingsstadt. Doch die ist ein Sanierungsfall. Sogar eine U-Bahn steht im Wald. Eine neue soll her.

Berlins Polizeiakademie will einen neuen U-Bahnhof – und zwar zu Trainingszwecken. Und nicht nur das, aber der Reihe nach. Die Forderungen waren jetzt Thema im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau.

Lust auf Berlin-Safari? Dann hinaus zur Polizeiakademie in Berlin-Spandau, hinein in die Wildnis zwischen Ikea und Olympiastadion. Vorne an der Charlottenburger Chaussee befindet sich die Polizeiakademie, daneben das Krematorium Ruhleben.

Und dahinter versteckt sich die „Fighting City“. Erbaut in den 70ern von den britischen Soldaten für den Häuserkampf in der Mauerstadt, heute genutzt von den Spezialkräften vom SEK und von Personenschützern des BKA. Scheinwerfer und hohe Zäune stehen im Wald (nicht nur wegen der Wildschweine).

Tankstelle, Supermarkt, Kirche, Telefonzelle, Autobrücken – alles wurde hier in den Wald gebaut. Und immer wieder trainieren hier die Spezialisten der Polizei: Hier finden Sie noch mehr Fotos. Anwohner hören manchmal Schüsse der Übungsmunition. Die „Fighting City“ hat jetzt Tom Schreiber, SPD, auf die Agenda im Abgeordnetenhaus gesetzt. Die Bezirksgrenze von Berlin-Spandau verläuft quer übers Polizeigelände; das Übungsgelände selbst befindet sich knapp in Berlin-Westend.

[Den aktuellen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel gibt es unter leute.tagesspiegel.de]

Man muss Google Maps nutzen, um die gelbe U-Bahn im Wald zu erkennen (oberer Bildrand). Aufs Gelände kommt sonst niemand.

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Im Wald steht auch eine gelbe U-Bahn, die man auf Satellitenfotos sogar erkennen kann. Schauen Sie mal hier genau hin: Google Maps. Doch die „Fighting City“ ist in üblem Zustand. Die Brücken bröckeln, das Holz ist morsch.

Die Polizei wünscht sich laut Staatssekretär Torsten Akmann, SPD, eine „neue U-Bahn inklusive Bahnsteig sowie die Beschaffung und Aufstellung eines Fahrgastbusses“. Der Haken: 2020/2021 gab’s aber kein Geld vom Senat, und 2022/2023 wurde kein Geld im Haushalt beantragt. Vor 2024 wird’s also nix mit dem neuen U-Bahnhof. Aber das kennt man ja auch als Otto-Normal-Spandauer. – Quelle: schriftl. Anfrage

[Schon 245.000 Abos: Die 12 Tagesspiegel-Newsletter gibt es Bezirk für Bezirk hier: leute.tagesspiegel.de]

Lesen Sie mehr: Für den ganz normalen Verkehr gibt es auch die Idee eines S-Bahnhofs an der Polizeiakademie - hier mehr Infos im Newsletter. Und zur Polizei in Spandau: Die Polizeipräsidentin traf sich mit Bürgern, die sich über Lärm und Raserei auf der Havel beschwerten (hier der Text). Auch Verbesserungen für 2021 kündigte die Polizei für Spandau an. Hier Details.

Und hier die Themen, die Sie im aktuellen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel finden

- Feuerteufel oder Nazis? Sorgen am Lutherplatz nach Brandanschlag auf Wohnprojekt "Jagow15"

- Tanzschule in der Coronakrise, Hilferuf aus der Biberburg: "Gebt uns eine Chance!"

- 100 Jahre Freilichtbühne neben der Zitadelle: Details von der Chefin zum Start des Umbaus

- Neuer Bahnhofsvorplatz: Wird die Seegefelder Straße für Autos geschlossen? Die Idee, die Grafiken

- Einkaufsmeile Pichelsdorfer Straße wird umgebaut: Umleitungen und Parkplatznot

- 8000 Wohnungen und mehr als nur Beton: Entdecker-Spaziergang und Tipps zur Heerstraße Nord

- Spandau, deine Freibäder vor dem Saisonstart - von Staaken-West bis Gatower Straße

- Der neue Spandau-Film ist fertig: Weltpremiere ohne Häppchen, aber mit Humor

- Rotphasen und Raser: Die schlimmsten Straßen von Spandau

- Unser Badestrand, unser Müll: Wie Nachbarn die "Bürgerablage" aufräumten und was sich ab 1. Mai bessern soll

- Tempo 70 auf der Heerstraße: FDP will Pilotprojekt in Staaken und Wilhelmstadt

- Livestream Wasserball: Die Wasserfreunde Spandau in Rom

- Millionenbaustelle JTW: Es gibt endlich einen Plan für die Jugendgeschichtswerkstatt

- Neue Coronateststellen: Die Idee des Senats für die Zitadelle

- Neues Fahrradheft vom Tagesspiegel: die Verlosung

- 1600 Unterschriften: Worüber sich Bürgerinnen und Bürger im Gutspark Neu-Kladow ärgern

Die Tagesspiegel-Newsletter gibt es für alle 12 Berliner Bezirke und haben mittlerweile schon 245.000 Abos. Darin informieren wir Sie einmal in der Woche gebündelt und kompakt, was so los ist in Ihrem Kiez. Auch lassen wir in den Newsletter oft Leserinnen und Leser zu Wort kommen, schließlich kennt keiner die Kieze so gut wie die Leute, die dort leben.

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