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Links Havel, rechts Spree. Dazwischen: das Spandauer Horn. Das kommt auch weg.

© WSA/promo

Der Havelausbau beginnt: Es geht los auf Berlins neuer 60-Millionen-Euro-Baustelle

Sie ist Berlins Schiffsautobahn: die Havel. Seit Dienstag wird sie ausgebaut, betroffen sind Tausende. Hier sind die Details.

Kettensägen und Bagger am Berliner Havelufer. An Spree Ecke Havel sind jetzt die Bauarbeiter mit Kettensägen im Einsatz und roden das Flussufer. Und das ist erst der Auftakt für eine Baustelle, die 60 Mio kosten wird - und bis 2028 dauert.

Der Umbau der Havel im Berliner Westen hat begonnen. War neulich erst großes Thema hier im Tagesspiegel-Newsletter für Spandau, betrifft schließlich zehntausende Leute: Nachbarn, Sportvereine, Berufsschiffer und sogar Radfahrer – die bekommen eine neue Piste am Fluss (hier eine Grafik).

Denn an der Mündung der beiden bekannten Berliner Flüsse entsteht eine 200 Meter lange Liegestelle für die langen Pötte. Die Erschließungsstraße soll später für den Rad- und Wanderweg an der Spree genutzt werden, den der Senat seit einer Ewigkeit plant und bis 2026 fertiggestellt haben will (wenn denn einer die Brücke über die Spree am BMW-Werk finanziert).

„Ab heute werden die Holzungsarbeiten überwiegend vom Wasser aus ausgeführt“, schrieb Rolf Dietrich am Dienstagmorgen. Er ist der Bauchef des Wasserstraßenamtes.

Die Bundesbehörde mit Sitz am Flugplatz Berlin-Tempelhof plant die Erneuerung und Vertiefung seit vielen Jahren. Es geht um 60 Mio Euro, ums letzte Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit“.

Die Havel am Ziegelhof. Ein breiter, toller Fluss - hinten der Rathausturm.
Die Havel am Ziegelhof. Ein breiter, toller Fluss - hinten der Rathausturm.

© André Görke

Betroffen sind 20 Kilometer Uferwand, der komplette Abschnitt zwischen Schleuse und Scharfer Lanke. Oder wie Kenner sagen: „Pichelsdorfer Gmünd“ – hier mein Video.

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„Ein Teil der geholzten Bäume wird im Altarm der Spree an der Siemensbahnbrücke zwischengelagert“, berichtet Dietrich. Er meint damit das ursprüngliche Flussbecken der Spree, hier gut aus der Luft zu erkennen. Die Bäume sollen später für die Errichtung von Flachwasserzonen an den Ufern von Spree und Havel verwendet werden – gut für die Fische. Das Abbaggern des „Spandauer Horns“ (Foto) habe eine „Schlüsselfunktion“, weil die langen Pötte dann auch von der Spree nach Norden in die Schleuse abbiegen können.

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Gebaut wird in vier Etappen. Errichtet wird auch ein neuer Anleger für die Berliner Feuerwehr (die hat ihr Löschboot in der Wilhelmstadt).

Die Behala möchte groß in ihren Südhafen investieren und plant dort ein neues Containerterminal. Viele Bootsstege von Rudervereinen werden erneuert.

Hier das Spandauer Horn aus der Luft. Die Havel liegt links, die Spree kommt von rechts. Unten die Charlottenbrücke.
Hier das Spandauer Horn aus der Luft. Die Havel liegt links, die Spree kommt von rechts. Unten die Charlottenbrücke.

© Tagesspiegel 1928

Am Flussufer plant der Bezirk einen neuen Uferweg für Spaziergänger gegenüber der Altstadt.

Es soll auch ein Restaurantschiff einen festen Parkplatz in der Altstadt bekommen. Für Sportschiffer ist ein neuer Anleger geplant. Und die Havel soll nicht nur 20,30 Zentimeter vertieft werden, sondern auch weniger Beton, mehr Natur am Ufer bekommen. Bauende: 2028.

Hier die aktuellen Themen im Spandau-Newsletter. Lesen: leute.tagesspiegel.de
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Mein Tipp: Schauen Sie mal hier, wie weit das „Spandauer Horn“ vor 90 Jahren in die Havel ragte. Tagesspiegel-Link.

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