Defekte Rutsche in Berliner Schwimmbad: Babybecken im Columbiabad mehrere Wochen gesperrt

Im Sommerbad Neukölln, gerne auch Columbiabad genannt, ist das Babybecken derzeit bis auf Weiteres gesperrt. Der Grund ist die offenbar defekte Rutsche: Wie eine Sprecherin der Bäderbetriebe auf Anfrage sagt, sei diese vom TÜV beanstandet worden. Daher müsse die Rutsche nun zunächst abgebaut werden.

Da die Rutsche weit ins Becken hineinreiche, sei nun das ganze Becken gesperrt: Sonst könne man nicht sicherstellen, dass kein Kind auf sie drauf klettert. Dass es dadurch jetzt kein Becken für kleine Kinder im Columbiabad gebe, sei den Bäderbetrieben „schmerzlich bewusst und das bedauern wir sehr“.

Für einige Eltern kleiner Kinder ist das dramatisch, wie ein Leser des Tagesspiegels schreibt: „Für uns mit Zwillingen im Baby-/Kleinkindalter (eines mit Schwerbehinderung) ist dieser Umstand nun wirklich eine Katastrophe. Das Bad ist im Sommer ein wichtiger Raum für uns und quasi die einzige Möglichkeit für eine Erfrischung. Vielen Familien im Einzugsgebiet wird es ähnlich gehen.“

Für uns mit Zwillingen im Kleinkindalter ist dieser Umstand nun wirklich eine Katastrophe.

Tagesspiegel-Leser Jakob K. bedauert das geschlossene Becken

Die Bäderbetriebe verweisen derweil auf die Babybecken im Kindersommerbad Monbijou in Mitte (ab 4. Juni geöffnet) oder im Kombibad Gropiusstadt – beides von Nord-Neukölln aus nicht gerade ums Eck. Allerdings macht die Sprecherin auch Hoffnung: Sie gehe davon aus, dass das Babybecken zum Ferienbeginn wieder in Betrieb gehen könne, schreibt sie.

Das Columbiabad liegt neben dem Volkspark Hasenheide und ist vor allem bei Anwohnenden aus Nord-Neukölln und Kreuzberg beliebt. Allerdings sorgt es auch immer wieder für Negativschlagzeilen: Im vergangenen Sommer musste das Bad mehrfach vorzeitig schließen, weil Jugendliche randaliert hatten. Die Neuköllner Integrationsbeauftragte Güner Balci sprach damals von „Multikulti-Konflikten“.