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Verrosteter, grün gefärbter, altmodischer Fahrradständer am Straßenrand in Berlin-Wilmersdorf.

© Markus Hesselmann

Verkehrswende stockt in Berlins City West: Wird's noch grüner?

Mancherorts geht die grüngeführte Verkehrswende derart langsam voran, dass selbst klassische Autoparteien inzwischen engagierter wirken. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Markus Hesselmann

Die „Verkehrswende“ oder, noch ein bisschen programmatischer: die „Mobilitätswende“ fing an als aktivistische Forderung, die durch die Grünen für die Stadtpolitik übernommen wurde. Nun sehen sich jene Grünen mit der Kritik konfrontiert, sie machten nicht voran mit dieser Wende weg von der Ressourcenschleuder Auto, hin zur nachhaltigen Fortbewegung zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Bus und Bahn.

Das ist bemerkenswert, aber noch erstaunlicher sind Zwischentöne aus Parteien, für die ein Ende der Autodominanz jahrzehntelang unvorstellbar schien: „mehr erhofft“ (SPD), „Mobilitätsverhalten verändert“ (CDU), „Nahverkehr ignoriert“ (FDP) – das ist nachzulesen in Debattenbeiträgen der BVV-Fraktionen in der City West (Link hier zum Newsletter-Artikel) und klingt nicht mehr so sehr nach den Autoparteien, die Berlin kannte.

Die Grünen müssen sich inzwischen auch aus diesen Ecken – nicht nur von links und von Aktivist:innen – anhören, ihre Verkehrswende nicht auf die Straße zu bekommen. Fast schon rührend klingt als Replik ihre Aufzählung rarer Pro- jekte, die ihr Stadtrat in der City West tatsächlich umgesetzt hat (ähnlich in angrenzenden Bezirken).

Kommt es so, wie es mir ein grüner Lokalpolitiker sagte, ohne damit namentlich zitiert werden zu wollen? „Wir kämpfen dafür, machen werden es die anderen.“

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