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Clubschiff und Bootshaus Nord der Wasserfreunde Spandau 04 an der Havel/Ecke Nordhafen Spandau in Berlin, Ortsteil Hakenfelde des Bezirks Spandau.

© commons.wikimedia.org/wiki/User:Lienhard_Schulz

Bootshaus trägt neuen Namen: Erinnerung an einen leidenschaftlichen Berliner Ruderer

Ihn kannten so viele, ob im Klassenzimmer oder Ruderboot: Holger Niepmann. Jetzt wird ein bekanntes und traditionsreiches Sporthaus an der Havel nach ihm benannt.

Ihn kannten so viele, ob im Klassenzimmer oder Ruderboot: Holger Niepmann. Ab Mittwoch trägt das schöne Bootshaus am Nordhafen von Berlin-Spandau seinen Namen. Der langjährige Spandauer Schulruderobmannes Niepmann war 2022 auf tragische Weise gestorben, nachdem ihn bei einem Lehrertreffen eine Wespe gestochen hatte.

Welchen Respekt sich der Mann in der Sport- und Schullandschaft verdient hat, wird an der Gästeliste deutlich: Zur Umbenennung werden am Mittwoch, 13. September, Bürgermeister Frank Bewig, CDU, Sport- und Gebäudestadträtin Carola Brückner, SPD, sowie Weggefährten aus der Schul- und Ruderszene erwartet.

„Der zuletzt am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium tätige Lehrer Holger Niepmann prägte den Rudersport in Spandau wie kein anderer, insbesondere im Bereich der schulischen Ruder-Angebote“, schreibt das Bezirksamt in seiner Einladung. „Die von ihm seit den 1990er Jahren initiierten und koordinierten Ruder-AGs und Ruderkurse mehrerer Spandauer Oberschulen wurden von Beginn an im bezirklichen Bootshaus am Nordhafen ausgeübt, sodass dieser Standort nicht zuletzt durch sein Engagement zu einer festen Institution wurde.“

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Nach der Umbenennung geht’s auf der Havel weiter: Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium um Norbert Verch hat eine Schülerruderregatta organisiert. Niepmann war auch am Lily-Braun-Gymnasium tätig.

Sein Sportverein, der Ruder-Club Tegel 1886, schrieb in seinem Nachruf nach dem Tod: „Holger hatte die große Begabung, Jung und Alt zusammenzubringen, verstand es junge Menschen zu begeistern und konnte auch in schwierigen Situationen die richtigen Worte finden. Seine Lebensfreude, seine Herzlichkeit und vor allem seinen Humor werden wir vermissen.“

Den Rudersport hatte er 1970 in Gatow beim RV Collegia erlernt und war dann als Leistungssportler rüber zum Ruderklub am Wannsee gewechselt. Bei Juniorenweltmeisterschaften habe er auch Medaillen geholt, war bis 2022 sogar zehn Jahre Chef des Ruderclubs Tegel. Vorsitzender des Schülerruderverbandes Berlin war Lehrer Niepmann auch, natürlich.

Ein dreifaches „Hipp-Hipp-Hurra“ - dieser traditionelle Rudergruß lag dir sehr am Herzen.

Aus dem Nachruf des RC Tegel

„Lieber Holger, wir werden immer an dich denken! Ganz besonders, wenn wir ein dreifaches „Hipp-Hipp-Hurra“ anstimmen, denn dieser traditionelle Rudergruß lag dir sehr am Herzen“, schrieben die Vereinskameraden aus Tegel.

Das Bootshaus am Nordhafen ist über 100 Jahre alt. Das 1911 als Teil der königlichen Turnlehrerbildungsanstalt erbaute Bootshaus dient seit dem Jahr 1947 dem Schulrudern in Spandau, schreibt das Bezirksamt. Schon 1890 verfügte das Kant-Gymnasium über ein Bootshaus, 1922 wurde in der Lily-Braun-Oberschule die erste reguläre Ruderriege gegründet.

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