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Die Eingangstür des Handelsverbands Berlin-Brandenburg in Kreuzberg ist offenbar mit einer gesundheitsschädlichen Flüssigkeit verschmutzt worden. Das Haus des Handels ist auch der Sitz einer jüdischen Einrichtung.

© privat

Antisemitische Attacke?: „Beißend riechende“ Flüssigkeit am Haus des Handels vergossen

Gegen den Eingang des Handelsverbands und einer jüdischen Einrichtung in Berlin-Kreuzberg wurde eine Glasflasche geworfen, offenbar mit einer Chemikalie.

Steht eine Attacke auf den Handelsverband Berlin-Brandenburg womöglich im Kontext des Nahost-Konflikts? Die Eingangstür des Handelsverbands in Kreuzberg ist offenbar mit einer gesundheitsschädlichen Flüssigkeit verschmutzt worden. Geschäftsführer Nils Busch-Petersen spricht von einem „beißenden, nach Verdünnung riechenden Substrat“, das am Dienstag am Eingang und am Klingelschild entdeckt wurde.

„Die Polizei wollte zuerst nicht kommen“, sagte Busch-Petersen. Am gestrigen Mittwoch, nachdem die Morgenpost darüber berichtet hatte, dann aber doch. „Eine Glasflasche muss mit dieser Substanz gefüllt an die Eingangsecke geschmissen worden sein“, sagt der Geschäftsführer dem Tagesspiegel. Die Glassplitter seien von der Polizei sichergestellt worden.

Haus des Handels ist auch Sitz einer jüdischen Einrichtung

Im Haus des Handels am Mehringdamm hat auch der Verein der Freunde und Förderer des Synagogal Ensemble Berlin e.V. seinen Sitz, der das Louis Lewandowski Festival veranstaltet, ein Festival für jüdische Chor- und Synagogalmusik. Busch-Petersen ist ehrenamtlicher Festivaldirektor.

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Ob der Nahost-Konflikt etwas mit der Chemikalien-Attacke zu tun haben könnte, darauf will sich Busch-Petersen nicht festlegen. „Wir warten geduldig ab, was die Polizei feststellt“, sagt er.

Was klar ist: Unmittelbar nach dem Anschlag durch die Hamas in Israel hat der Handelsverband öffentlich seine Position deutlich gemacht. Auf der Webseite ist die gemeinsame Erklärung der Berliner Wirtschaft gegen Antisemitismus zu lesen:

„Wir verurteilen Antisemitismus in jeglicher Form auf das Schärfste. Die antisemitischen Kundgebungen und Vorfälle bestürzen uns zutiefst und die Tatsache, dass sich ausgerechnet in Deutschland Menschen jüdischen Glaubens nicht sicher fühlen, ist schwer erträglich. Berlin und seine Wirtschaft sind weltoffen, Heimat für Menschen, Institutionen und Unternehmen aller Nationen und jeden Glaubens. Gerade als internationaler Wirtschaftsstandort ist Vielfalt Teil unserer DNA. Wir alle sind nun gefordert, Gesicht zu zeigen.“

„Wir nehmen die Erinnerungsarbeit sehr ernst“, sagt Busch-Petersen. Auch dieses Jahr will der Handelsverband am „Gedenkweg 9. November“ teilnehmen.

Die stinkende Flüssigkeit am Haus des Handels sei inzwischen von einer Fachfirma entfernt worden. „In Schutzkleidung“, ergänzt der Handelsverband-Geschäftsführer.

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