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Ist hier Platz für eine Mittelinsel? Links liegt der Schulcampus. Rechts die große Straße zum BVG-Hof.

© André Görke

Update

2018, 2019, 2020, 2021: Das Dilemma um eine Berliner Fußgängerinsel

Neben dem BVG-Hof in Spandau befindet sich ein Schulcampus. Seit Jahren gibt's Pläne für eine Mittelinsel. Das Thema beschäftigt sogar die Verkehrssenatorin.

2018, 2019, 2020, 2021: Das Dilemma um eine Fußgängerinsel. Fußgängerinseln sind Inseln ohne Strand und Urlaubsgefühle. Die Dinger können sogar furchtbar nerven – weil der Bau so verflixt kompliziert ist. Nächstes Beispiel: die Wilhelmstraße am großen BVG-Omnibushof. Der liegt in Berlin-Spandau gleich neben der Heerstraße. Über den Fall berichtete jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau.

Da wird seit mindestens 2018 ein Fußgängerüberweg auf einem Schulweg geplant, und zwar konkret an der Wilhelmstraße 28 zwischen Lidl und Heerstraße. Das hatte der Senat um Regine Günther, Grüne, dem Abgeordneten Stefan Ziller, Grüne, im Frühjahr 2019 mitgeteilt. Eigentlich ein klarer Fall: Über die Straße kommt man da schwer, obwohl sich dort seit 2004 der „Schulcampus Wilhelmstadt“ in der einstigen Briten-Kaserne befindet (650 Kids und 120 Lehrerinnen und Lehrer).

Der Gehweg ist schmal, der Radweg fies. Warum gilt hier Tempo 50? Wurde vom Senat geprüft, aber die Schule liege relativ weit von der Straße entfernt, hatte Stadtrat Frank Bewig, CDU, im Frühjahr 2020 berichtet. Der Bezirk könne hier nur Empfehlungen aussprechen, die Entscheidungen treffe die Verkehrslenkung des Senats. Eine Ampel gibt es Richtung Süden an der Heerstraße; Richtung Norden kommt die nächste Ampel erst viele hundert Meter entfernt an der Gatower Straße.

Die Straße ist ein wichtiger Zubringer für zehntausende Menschen, die täglich nach Kladow und Potsdam wollen. Und sie ist eine Hauptstraße für viele BVG-Busse, die sich hier um die Kurve quetschen. Der Platz für eine Fußgängerinsel ist überaus eng. Links stehen die denkmalschützten Zäune der Kaserne; rechts befindet sich der große BVG-Bushof.

Ist hier Platz für eine Mittelinsel? Links liegt der Schulcampus. Rechts die große Straße zum BVG-Hof.
Ist hier Platz für eine Mittelinsel? Links liegt der Schulcampus. Rechts die große Straße zum BVG-Hof.

© André Görke

Nach Frühjahr 2019 und Frühjahr 2020 kommt jetzt das Frühjahr 2021. Was macht denn so der Fußgängerüberweg? Bettina Domer, SPD, hakte bei Verkehrssenatorin Regine Günther, Grüne, wieder nach und bekam Post. Der Brief liegt mir vor.

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Die Verkehrssenatorin berichtet von einem Vor-Ort-Treffen aller Beteiligten im Dezember („Termin zur Abstimmung der Lage eines Fußgängerüberwegs möglichst nahe an der Einmündung“). Senat, Polizei und Bezirksamt sind immer noch in die komplizierte Baustelle involviert. Ein Bautermin wird allerdings noch nicht genannt. Klingt leider schwer nach Wiedervorlage „Frühling 2022“.

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Drei weitere Querungshilfen für Kinder in Berlin-Spandau werden übrigens ebenfalls laut Senat aktuell geprüft. Die Standorte sind nach Angaben der Verkehrssenatorin diese:

  • Mertensstraße 8 (Kindertagesstätte, hier ein Foto)
  • Goltzstraße/ Mertensstraße (Geplanter Schulstandort in Hakenfelde)
  • Torweg/ Zwischen den Giebeln (Gartenstadt Staaken, Schulweg der Grundschule)

Bei sechs anderen Mittelinseln in Berlin-Spandau ist die „Prüfung der Arbeitsgruppe“ bereits abgeschlossen. Hier die Standorte, die vom Rathaus Spandau um Stadtrat Frank Bewig, CDU, nun gebaut werden sollen. Die Finanzierung übernimmt der Senat. Wann gebaut wird, wird im Brief der Senatorin nicht genannt.

- Niederneuendorfer Allee/ Neuenahrener Weg (Mittelinsel)

- Weißenburger Straße/ Götelstraße/ Krowelstraße (Mittelinsel)

- Am Kiesteich 40 (Mittelinsel)

- Am Kiesteich 50 (Mittelinsel)

- Neuendorfer Straße / Neue Bergstraße (Gehwegvorstreckung)

- Teltower Straße 20 (Gehwegvorstreckung)

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