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Viele Schulräume werden nicht für den Unterricht genutzt.

© dpa/Sebastian Gollnow

Bezirke mieten Klassenzimmer: Viele Berliner Schulräume werden nicht für den Unterricht genutzt

In Berlin wird es in vielen Klassenzimmern eng. Der Senat kann gar nicht so schnell neue Schulen bauen, wie sie gebraucht werden. Dabei wird in vielen Räumen gar nicht unterrichtet.

In fast allen Berliner Bezirken werden Schulgebäude von der Bildungsverwaltung zum Teil auch für andere Zwecke als Schulunterricht genutzt. Das geht aus der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Abgeordneten Maja Lasic hervor, die den Titel „Nimmt die Senatsverwaltung für Bildung Berliner Kindern Schulplätze weg?“ trägt.

Danach werden Räume unter anderem für Fortbildungen oder Ausbildung von Lehrkräften oder psychologische Beratungsangebote von den Bezirken gemietet, wie die Bildungsverwaltung erläuterte. Insgesamt geht es um Räume mit Platz für eine Personenzahl im vierstelligen Bereich.

Lasic, Sprecherin für Bildung in der SPD-Frakion, wollte wissen, wie der Senat angesichts der stadtweiten Überschreitungen der zulässigen Klassenfrequenzen rechtfertige, dass sich auf diese Weise die Zahl der dringend gebrauchten Schulplätze verringere.

Die Bildungsverwaltung argumentierte, die Nutzung von Räumen etwa für Beschäftigtenvertretungen der Lehrkräfte, Schulaufsicht, regionale Fortbildungszentren oder schulpraktische Seminare sei historisch bedingt.

Wegen der wieder stark gestiegenen Schülerzahlen und des größeren Flächenbedarfs durch zusätzliches Personal in den Bezirken und der Bildungsverwaltung sei die Nutzung an zahlreichen Standorten bereits beendet worden. Für mehrere Standorte sei das für 2024 vorgesehen. (dpa)

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