zum Hauptinhalt
„Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist in Berlin bundesweit am schlechtesten“, sagte eine Projektbeteiligte.

© Martin Schutt/zb/dpa

Bertelsmann-Stiftung: Suche nach Ausbildungsplatz in Berlin am schwierigsten

Seit 2009 hat sich die Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze versechsfacht. Vor allem in Reinigungs- und Verkaufsberufen herrschte 2018 Bewerbermangel.

Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist in Berlin deutschlandweit am schwierigsten. Das geht aus dem „Ländermonitor berufliche Bildung 2019“ hervor, den die Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte. „Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist in Berlin bundesweit am schlechtesten“, sagte eine Projektbeteiligte. 2018 gab es in Berlin auf 18.066 Ausbildungsplätze 20.976 Bewerber.

Mehr als 4600 Bewerber gingen den Angaben nach leer aus. Trotzdem blieben 2018 über 1700 Ausbildungsstellen unbesetzt - ein Trend, der sich fortsetzt. Seit 2009 hat sich die Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze versechsfacht.

Die Stiftung erklärte das Offenbleiben von Stellen trotz Bewerberüberschuss damit, dass Betriebe Bewerber nicht für geeignet hielten oder Jugendliche die ausbildenden Betriebe nicht attraktiv fanden. Außerdem passten den Angaben nach die angebotenen Ausbildungsplätze nicht zu den Berufswünschen der Bewerber. So herrschte 2018 ein hoher Bewerbermangel in Reinigungs- und Verkaufsberufen. Zu viele Bewerber gab es besonders für Informatikberufe.

Das Forschungsprojekt „Ländermonitor berufliche Bildung 2019“ der Abteilung für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen und des Soziologischen Forschungsinstituts in Göttingen (SOFI) wird von der Bertelsmann Stiftung gefördert. Für das Projekt wurden Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung der Bundesagentur für Arbeit, der statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie Dokumente zu Berufsbildungspolitik aus den Bundesländern ausgewertet. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false