zum Hauptinhalt
Der „Lernraum Berlin“ soll sich weiterentwickeln. Dazu fordert die FDP, Schulen mit genug elektronischen Geräten auszustatten.

© Armin Weigel/dpa

Computer, Fortbildungen, Trennwände: Berlins Schulen sollen krisenfester werden

Ein Antrag, 30 Forderungen: So will die FDP-Fraktion Berlins Schulen voranbringen. Die Grünen haben am Donnerstag im Ausschuss 50 Fragen an die Senatorin.

Kurz vor der Sommerpause geht es am Donnerstagmittag im Schulausschuss des Abgeordnetenhauses noch mal richtig zur Sache: Die FDP-Fraktion bringt einen ambitionierten Antrag ein, mit dem sie sicherstellen will, dass der Berliner Schulbetrieb „krisenfest“ wird. Aus 30 Forderungen besteht das Papier, das neben der „Krisenfestigkeit“ vor allem eines absichern will: ein Recht auf Bildung durch Fortschritte im digitalen Unterricht.

„Richtig verstandenes Online-Homeschooling gelingt nur, wenn Lehrende und Lernende elektronische Endgeräte haben und beherrschen, die kurzfristig als digitale Lernmittel anerkannt werden“, steht für Paul Fresdorf, den bildungspolitischen FDP-Sprecher, fest.

Erfolgreiche Bildung „via Netz“ brauche sichere und datenschutzkonforme Lernplattformen, geprüfte und hochwertige Lerninhalte, aber auch digitale Konferenz- und Dialoginstrumente.

Daraus folgt für Fresdorf, dass Berlins offizielle Lernplattform, der „Lernraum Berlin“, materiell und personell weiterentwickelt werden müsse. Digitale Bildung dürfe nicht mehr „stiefmütterlich als verdienstvolle Liebhaberei von Lehrkräften im Nebenengagement missverstanden werden“.

Das gesamte Personal soll fortgebildet werden

Daher fordert die FDP eine Anwerbeoffensive für digital kompetente Fachkräfte, eine medienpädagogische Strategie und eine „kompetente Taskforce mit klar identifizierten Verantwortlichen in der Führung“. Zudem müsse das gesamte Personal zwecks Verbesserung der digitalen Kompetenzen „kurzfristig“ qualifiziert werden.

[In unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken befassen wir uns regelmäßig unter anderem mit Schulthemen. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Der zweite Schwerpunkt der Forderungen bezieht sich auf die räumliche Ausstattung der Schulen. Dazu müsse gehören, dass sie auf einen „hygienischen Standard“ gebracht werden. Um trotz Corona mehr Schüler gleichzeitig unterrichten zu können, sollen Schulmöbel durch Kunststofftrennwände aufgerüstet werden.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) muss sich aber nicht nur mit dem Antrag der FDP auseinandersetzen: Der grüne Koalitionspartner hat 50 Fragen vorgelegt, die sich auf den „Umgang mit der Coronakrise“ in den Bereichen Kita, Schule und Familie beziehen. Antworten wollen die Grünen „zeitnah“.

Den Antrag der FDP kann man HIER herunterladen. Den Fragenkatalog der Grünen gibt es HIER.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false