Berlins Integrationsbeauftragte: „An der Bildung entscheidet sich die Zukunft der Kinder“

Frau Niewiedzial, wie beurteilen Sie die Silvesterausschreitungen und die anschließende Diskussion?
Gewalt ist klar zu verurteilen. Sie muss verfolgt und bestraft werden. Die Debatte im Anschluss war verletzend und stigmatisierend. Deshalb fand ich den Satz der Regierenden Bürgermeisterin – „Das sind unsere Jungs!“ – stark. Auf dem Jugendgipfel haben wir uns auf die Gewaltprävention konzentriert. Aus meiner Sicht spielt aber vor allem die berufliche Perspektive für junge Menschen in schwierigen sozialen Lagen eine entscheidende Rolle. Jedes Jahr verlassen in Berlin rund 3800 Jugendliche die Schule ohne Abschluss oder mit der Berufsbildungsreife, dem niedrigsten Schulabschluss. Das kann uns nicht egal sein.