zum Hauptinhalt
Bei Mietschulden drohten Familien Zwangsräumung und Obdachlosigkeit. Diese „Scene aus der Berliner Wohnungsnoth“ hatte der 1836 in Osterwieck/Harz geborene und 1908 in Groß-Lichterfelde gestorbene Maler und Illustrator Hermann Lüders geschaffen.

© Illustration: Hermann Lüders

Tagesspiegel Plus

Berlins erster Mieterprotest im Jahr 1831: Wie rücksichtslose Vermieter Tumulte auslösten

Es klingt wie eine Geschichte aus der Gegenwart: Eine Serie von Räumungsklagen ruft wütende Nachbarn auf den Plan – erstmals dokumentiert wurde das in Berlin vor bald 200 Jahren.

Vier Mietparteien hatte Heinrich Ferdinand Wiesecke, seit dem 1. Januar 1831 Besitzer der „Von Wülcknitzschen Familienhäuser“ in der Gartenstraße in Mitte, bereits vor die Tür gesetzt: „Der fünfte aber – ein Schneider namens Weisbecker – wollte durchaus nicht weichen, drohte trotz allem Zureden mit tätlichem Widerstand und raste endlich – das Bügelholz in der Hand – wie ein Wahnsinniger im Zimmer umher.“

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true