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800 JAHRE ZURÜCK: Berlins älteste Kirche steht in Heinersdorf

Die Entwicklung Berlins lässt sich auch anhand seiner Kirchenbauten ablesen. Auf der Suche nach dem ältesten christlichen Gotteshaus an der Spree.

Kirchen wurden gebaut, wenn die Stadt expandierte, wenn viele Menschen hierher strömten, sei es als Glaubensflüchtlinge aus Frankreich oder Prag, sei es als Arbeitssuchende. Die Mehrheit der 563 heute noch existierenden christlichen Kirchen, Kapellen und Gemeindehäuser wurden im 19. und 20. Jahrhundert gebaut. Mit ihren 300 Jahren ist die Sophienkirche in Mitte also eine der älteren Berliner Kirchen. Zur gleichen Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts wurden auch die Französische Friedrichstadtkirche auf dem Gendarmenmarkt errichtet und die Friedrichwerdersche Kirche. Welche Kirche das älteste noch erhaltene christliche Gotteshaus ist, lässt sich schwer bestimmen, da sich bei vielen Anwärtern die Bauzeit nur noch ungefähr bestimmen lässt. Fest steht: Mitte des 13. Jahrhunderts gab es einen Boom an Kirchenbauten. In dieser Zeit entstanden viele der noch erhaltenen Dorfkirchen, zum Beispiel in Lankwitz, Mariendorf, Marienfelde und Tempelhof. Auch der ursprüngliche Bau von St. Nikolai in Spandau geht auf 1240 zurück. Im Osten wurden zur gleichen Zeit die Dorfkirchen in Blankenburg, Mahlsdorf und Kaulsdorf gebaut. Möglicherweise ist die Dorfkirche im Pankower Ortsteil Heinersdorf die allerälteste. Quellen datieren die ältesten Bauteile auf die Zeit von 1175 bis 1200. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts folgten die Dorfkirchen in Lichtenberg, Malchow, Biesdorf. Zwischen 1270 und 1300 wurde auch die Marienkirche am Alex errichtet.

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