zum Hauptinhalt
Hilke Feldrappe (li.) ist eine der Spielerinnen, die die lange Pause in der Basketball-Bundesliga nutzten, um wieder fit zu werden.

© imago images/camera4+

Saisonendspurt bei Alba Berlin: Die Pause genutzt, um Kräfte zu sammeln

Die Basketballerinnen von Alba Berlin sind nach drei Wochen ohne Spiel zweimal innerhalb von drei Tagen gefordert. Am Freitag und Sonntag geht es gegen die Topteams der Liga.

Von null auf hundert, so lautet die Devise von Albas Basketballerinnen ab Freitag. Nachdem die Bundesliga der Frauen zuletzt aufgrund einer Länderspielpause und eines spielfreien Wochenendes ausgesetzt hatte, geht es am Freitag wieder los. Und das mit einer Herausforderung für Alba, die kaum größer sein könnte.

Zunächst steht für das Team von Trainer Cristo Cabrera am Freitag (19 Uhr) ein Spiel gegen die drittplatzierten Angels Nördlingen in der heimischen Sömmeringhalle an. Und als wäre das nicht ohnehin schon eine schwierige Aufgabe für die Aufsteigerinnen, treffen sie am Sonntag (16 Uhr) auswärts auf die Stars Keltern, die derzeit auf Platz zwei liegen.

Nachdem drei Wochen lang also kein Pflichtspiel anstand, muss Alba nun wieder auf den Punkt da sein und schnell in den Wettkampfmodus kommen. „Die drei Wochen ohne Spiel waren jetzt mal ganz angenehm, weil es vorher Schlag auf Schlag ging“, sagt Hilke Feldrappe. „Es war wirklich wichtig, auch mal drei Tage am Stück Pause machen zu können und mit frischen Gedanken ins Training zu starten.“

2
Punkte beträgt der Abstand auf Rang sechs bei einem ausstehenden Nachholspiel für Alba.

Als eine der vielen jungen Spielerinnen des Kaders ist die Flügelspielerin in ihrer ersten Bundesligasaison mit durchschnittlich mehr als 15 Minuten Spielzeit bereits eine echte Stütze, musste wie ihre Teamkollegin Tessa Stammberger jedoch zuletzt mit einer Oberschenkelverletzung aussetzen.

Deshalb hatte die spielfreie Zeit neben der Möglichkeit, mal etwas durchzuatmen, auch den Vorteil, dass sich angeschlagene Spielerinnen in Ruhe regenerieren konnten und nun wieder beim Training dabei sind. „Das hat uns den Druck genommen, so schnell wie möglich fit zu werden“, erklärt Feldrappe. „Wir konnten uns auf unseren Recovery-Prozess fokussieren und in Ruhe genesen.“

Gegen zwei der drei Topteams der Liga

Nun geht es für die 18-Jährige und ihr Team bei zwei Spielen innerhalb von drei Tagen erneut Schlag auf Schlag. Einerseits können die Berlinerinnen an diesem Wochenende befreit aufspielen, denn Anfang Februar glückte ihnen mit einem deutlichen Heimsieg über Marburg das Sicherstellen eines Platzes unter den ersten acht Teams, was die Teilnahme an den Play-offs garantiert Andererseits geht es in den letzten Hauptrundenspielen darum, sich in eine möglichst gute Ausgangsposition zu bringen, um in den Play-offs nicht direkt gegen eins der stärksten Teams antreten zu müssen.

Aktuell liegt Alba auf Platz sieben in der Tabelle und den Einzug in die Play-offs bereits vorzeitig in der ersten Bundesligasaison überhaupt klargemacht zu haben, dürfte Selbstvertrauen geben für die kommenden Aufgaben. Darüber hinaus konnte Trainer Cabrera mit seinen Spielerinnen einige Themen intensiv behandeln, an denen es in dieser Saison teilweise noch haperte. So seien vor allem in der Offensive, in der zuletzt noch Luft nach oben war, an Konzepten gearbeitet worden, um beispielsweise auf verschiedene Verteidigungsvarianten passend reagieren zu können.

Mit viel Vorfreude und Selbstbewusstsein

In dieser Woche dürften die Trainingseinheiten aber auf die konkrete Vorbereitung für die beiden anstehenden Spiele ausgelegt gewesen sein. Denn mit den beiden Topteams der Liga warten richtige Gradmesser auf Alba, die den Berlinerinnen bereits bei den Hinspielen im Oktober große Schwierigkeiten bereitet hatten. Gegen Nördlingen hielt das Team im Hinspiel zwar lange mit, musste sich am Ende aber doch recht deutlich mit elf Punkten Unterschied geschlagen geben, zum ersten Mal in der Bundesliga. „Da haben wir nicht gezeigt, was wir können“, meint Feldrappe.

Dass man sich in dieser Saison von Spiel zu Spiel steigern konnte, dürfte nicht nur Feldrappe positiv stimmen in Hinblick auf das Heimspiel am Freitag. Auch wenn Nördlingen mit zehn Siegen aus 15 Spielen eine beeindruckende Statistik vorweisen kann, ist Alba nicht ohne Chance. Dass es am Sonntag nicht einfacher wird gegen Keltern, das ebenfalls seit Jahren zu den Spitzenteams der Liga zählt und vor zwei Jahren das Double aus Meisterschaft und Pokal gewinnen konnte, ist auch klar. Die deutliche Niederlage aus dem Hinspiel dürfte noch in den Köpfen der Berliner Spielerinnen sein.

Dennoch will das Team von Cabrera selbstbewusst auftreten und es den beiden Gegnerinnen am Freitag und Sonntag so schwer wie möglich machen. Schließlich ist das größte Ziel mit der Qualifikation für die Play-offs bereits geschafft. Alles was noch kommt, ist also ein Bonus. Kein Wunder, dass Feldrappe und ihre Teamkolleginnen voller Vorfreude auf die beiden Duelle blicken: „Wir sind alle schon richtig heiß darauf“, sagt Feldrappe angesichts der langen Pause. „Vor allem beim Heimspiel vor den Fans. Das ist immer super, mit dieser Stimmung und diesem Support zu spielen.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false