zum Hauptinhalt
So soll das Warenhaus in der Müllerstraße nach dem Umbau aussehen.

© Baumschlager Eberle / Onirism

Schließung der Galeria-Filiale in Wedding : Was kommt nach dem Räumungsverkauf?

Die Galeria-Filiale am Leopoldplatz ist nur noch kurze Zeit offen. Die Nachbarschaft will das Gebäude auch in der Leerstandsphase vor Baubeginn nutzen. Ein öffentliches Beteiligungsverfahren beginnt.

Die Galeria-Filiale in der Müllerstraße in Wedding schließt in wenigen Wochen. Das ist im Warenhaus nicht zu übersehen: Überall hängen bereits Schilder, die den Räumungsverkauf verkünden. Man habe ab der Schließung im Januar „eine Lücke von gut einem Jahr, bis wir hier hoffentlich Richtung Baugenehmigung gehen können“, sagte Achim Nelke vom Eigentümer Signa Real Estate am Dienstag bei einer Öffentlichkeitsveranstaltung im Restaurant des Kaufhauses.

Gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte und den Architekten des Büros Baumschlager Eberle stellte er den Stand der Planung für den Umbau des Warenhauses vor. Am Montag beginnt offiziell die sogenannte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für den neuen Bebauungsplan, bei dem Bürger beim Bezirksamt einen Monat lang ihre Kommentare zum Projekt einreichen können.

Der Zeitplan ist für ein Berliner Planungsverfahren sportlich: Im Frühjahr 2025 soll der Bebauungsplan in der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen werden. 2025 bis 2028 könnte dann die bauliche Umsetzung stattfinden. Das Gebäude soll vergrößert werden, die Kaufhausfläche aber verkleinert. Stattdessen sollen Büros, Wohnungen und gemeinwohlorientierte Flächen entstehen.

Parallel zur Schließung wird der Umbau des Kaufhauses vorbereitet.
Parallel zur Schließung wird der Umbau des Kaufhauses vorbereitet.

© Teresa Roelcke

Rückmeldungen gab es bereits in der Veranstaltung: Anwohnende äußerten den Wunsch, das Gebäude in der Zeit zwischen Schließung des Warenhauses und Beginn der Bauphase zwischennutzen zu können, außerdem die Sorge, andernfalls könne ein so großes leerstehendes Gebäude die Sicherheitslage am Leopoldplatz negativ beeinflussen.

Bezirkspolitiker von Grünen, Linken und SPD wiesen darauf hin, dass die geplanten 2000 Quadratmeter für gemeinwohlorientierte Flächen nicht ausreichen könnten für die Bedarfe, die es in der Nachbarschaft gebe. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass die Gemeinwohlnutzungen genau wie der konsumfreie Zugang zur Dachterrasse juristisch abgesichert würden. Es dürfe sich nicht um bloße Absichtserklärungen handeln, mit denen die Nachbarschaft „geködert“ werde, „und zum Schluss geht das Projekt an einen anderen Investor, der sich an nichts erinnern kann“, wie der Linken-Bezirksverordnete Sven Diedrich fürchtet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false