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Der Postbanktower mit den Degewo-Häusern.

© Tagesspiegel/Teresa Roelcke

Richtfest am Postbank-Tower: Landeseigene Degewo baut 337 Wohnungen

Um das Baugrundstück am Halleschen Ufer gab es viel Gezerre. Nun steht der Rohbau für die ersten Neubauten.

337 bezahlbare Mietwohnungen in sechs Wohnhäusern baut die landeseigene Degewo aktuell rund um das ehemalige Postcheckamt am Halleschen Ufer 60, außerdem eine Kita. Am Donnerstag feiert die sie das Richtfest für das Projekt. Fertiggestellt werden soll der sieben- und achtgeschossige Häuserkomplex von der Degewo Ende 2024.

Das Bauareal hatte immer wieder in der Öffentlichkeit gestanden, vor allem 2018, wegen eines Konfliktes zwischen der Vorbesitzerin, der CG Gruppe unter ihrem damaligen Chef Christoph Gröner und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Streitpunkt war die Menge an Wohnraum, die auf dem Gebiet entstehen sollte und die Gröner gerne verringern wollte.

In diesem Zusammenhang hatte Gröner in einem Aufsehen erregenden Großplakat an der Hochhausfassade behauptet: „Hier verhindert Rot-Rot-Grün (Friedrichshain-Kreuzberg) 623 Wohnungen... Der Berliner Senat sieht zu“. Auch der Architekt Matthias Sauerbruch, der den Masterplan für das Bauprojekt entwickelt hatte, schaltete sich ein und lieferte sich mit dem Friedrichshain-Kreuzberger Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) einen Schlagabtausch über offene Briefe im Tagesspiegel.

Seit 2019 wurde es ruhiger um das Baugrundstück: Degewo und der Immobilienentwickler Art-Invest erworben das Areal. Den nördlichen Teil bebaut nun die Degewo mit den Wohnungen, für die am Donnerstag das Richtfest gefeiert wird. Die am Halleschen Ufer gelegenen, südlichen Baufelder übernahm die Art-Invest übernommen, genau wie das 90 Meter hohe Bestandshochhaus.

Die Sanierung des Hochhauses wird von Eike Becker Architekten durchgeführt und soll Ende 2024 abgeschlossen sein. Als Nutzung sind Büro- und anderweitige Gewerbeflächen geplant. Daneben entsteht ein klimaneutrales Bürohaus, das laut Website Anfang 2024 fertiggestellt werden soll und ebenfalls vom Architekturbüro Sauerbruch Hutton betreut wird, sowie ein Büro- und Gewerbehaus in Holz-Hybridbauweise, für das Robertneun Architekten die Pläne entworfen haben. Teresa Roelcke

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