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Mikroorganismen können aus Abfallstoffen wertvolle Ressourcen machen.

© mauritius images / Science Photo Library

ESMT Berlin fördert Kreislaufwirtschaft : Pilze und Bakterien machen aus Abfall nützliche Produkte

Mithilfe von synthetischer Biologie sollen neue Technologien und Verfahren entstehen. Experten-Teams werden von erfahrenen Unternehmer und Investoren unterstützt.

Wenn Abfälle aus privaten Haushalten oder Industrie auf der Mülldeponie landen, gehen wertvolle Ressourcen verloren. Dabei könnten viele Stoffe mithilfe von Mikroorganismen wie Pilzen, Bakterien oder Hefe recycelt werden. Die European School of Management and Technology Berlin (ESMT) startet ein neues Mentoring-Programm, um Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Geschäftsmodelle in der Bioproduktion zu fördern.

Das Programm wird laut ESMT in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) realisiert. „Es geht darum, neuartige biologische Herstellungsprozesse zu entwickeln, die lokal verfügbare Abfallströme nutzen, um neue Materialien und Produkte in großem Maßstab zu erzeugen“, sagt Jano Costard von SPRIND.

Profis als Mentoren

Das Programm, das von Januar bis Oktober läuft, umfasst vier intensive Sitzungstage. Acht ausgewählte Teams entwickeln im Rahmen des bis zu drei Jahre dauernden Innovationswettbewerbs neue Technologien und erstellen Prototypen. Dabei werden sie von Mentoren aus der Industrie unterstützt.

Thorsten Lambertus leitet das Institute for Deep Tech Innovation (DEEP) an der Berliner Privatuniversität.
Thorsten Lambertus leitet das Institute for Deep Tech Innovation (DEEP) an der Berliner Privatuniversität.

© Doris Spiekermann-Klaas

Grundlage ist eine spezielle Lehr- und Fördermethode, die im Creative Destruction Lab (CDL) des Institute for Deep Tech Innovation (DEEP) an der ESMT entwickelt wurde. Das DEEP arbeitet mit Partnern aus der Wissenschaft, Wirtschaft und der Start-up-Szene zusammen.

Der DEEP-Leiter Thorsten Lambertus sagt: „Die Mentoring-Partner, alle erfolgreiche Unternehmer, Investoren und Unternehmensentscheider mit langjähriger Erfahrung im Bereich der zirkulären Bioproduktion, gewährleisten einen gezielten Ansatz zur Bewältigung der individuellen Herausforderungen der Teams.“

Ziel sei es unter anderem, Kunststoffe wie Polyester oder Polyamide herzustellen, aber auch Acrylate oder Tenside. „Die Liste der möglichen Einsatzzwecke ist quasi endlos“, meint Lambertus.

Die ESMT Berlin ist eine Privatuniversität, die von 25 internationalen Unternehmen und Verbänden gegründet wurde. Sie bietet englischsprachige Vollzeit- und Teilzeit-Studiengänge sowie Programme für Weiterbildung von Führungskräften an.

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