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Ein KI-Chatbot lernt dazu und kann fortlaufend passende Antworten geben.

© freepik

Deutsche Telekom und N26 zählen zu Kunden: In Berlin gegründetes Start-up Rasa erhält 28 Millionen Euro

Unternehmen können mit dem Rasa-Baukasten eigene Sprachassistenten erstellen. Diese basieren auf Künstlicher Intelligenz und geben den Kunden natürlich klingende Antworten.

Das 2016 in Berlin gegründete Tech-Unternehmen Rasa hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 30 Millionen US-Dollar erhalten (umgerechnet 28 Millionen Euro). Angeführt haben die Runde die US-Investmentfirma StepStone Group und der Investmentzweig des Zahlungsdienstleisters PayPal. Rasa hatte seinen Hauptsitz 2019 von Berlin ins kalifornische Silicon Valley verlegt, viele Mitarbeitende blieben jedoch in der deutschen Niederlassung.

Rasa entwickelt Software für generative Sprachmodelle. Mit dieser können sich Unternehmen eigene Chatbots bauen, zum Beispiel für ihre Kundenkommunikation. Im Gegensatz zu Sprachassistenten, die nach einer festgelegten Wenn-Dann-Struktur antworten, funktioniert die Künstliche Intelligenz (KI) von Rasa interaktiver. Die KI generiert kontextbezogene Antworten und gaukelt den Kunden so „natürliche“ Dialoge vor.

Die Führungsriege von Rasa mit Geschäftsführerin Melissa Gordon (dritte Person von links).

© Rasa

Die Technologie des Start-ups nutzen unter anderem die Deutsche Telekom und die Berliner Onlinebank N26. Wer mit dem Handy beim Kundenservice des Telekommunikationsanbieters anruft, wird seit 2023 nicht mehr gebeten, Signalwörter wie „Störung“ oder „Routerkonfiguration“ zu sagen. Kunden können ihre Anliegen einer Computerstimme stattdessen mit eigenen Worten vortragen. Laut der Telekom löst das System ein Drittel der Anfragen sofort, andernfalls meldet sich ein menschlicher Berater.

„Diese Investition treibt unseren Vorsprung auf dem Markt und unser Bestreben voran, einen neuen Maßstab für Unternehmen zu setzen, die generative KI-gestützte Chat- und Sprachplattformen in großem Stil einsetzen“, sagte Geschäftsführerin Melissa Gordon. 2022 hatte sie den deutschen Gründer Alexander Weidauer auf dem Chefposten abgelöst. Weidauer ist inzwischen nur noch als strategischer Berater für Rasa tätig.

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