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Andreas Knieriem trat seinen Job am 1. April vor zehn Jahren an.

© Tagesspiegel/Nassim Rad/Nassim Rad

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Direktor von Zoo und Tierpark in Berlin: „24,50 Euro Eintritt: Muss das sein, Herr Knieriem?“

Seit zehn Jahren führt Andreas Knieriem die Geschäfte in Zoo und Tierpark Berlin. Ein Interview über dynamische Ticketpreise, Wohnungsbau im Tierpark und tierische „Privatpatienten“.

Herr Knieriem, der Eintritt für den Zoo wird zum 1. April deutlich teurer. Statt 19,50 Euro zahlt ein Erwachsener an der Kasse 24,50 Euro. Ähnlich sieht es im Tierpark aus. Höhere Preise für eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Berlinerinnen und Berliner: Muss das sein?
Grundsätzlich versuchen wir, nicht nur höhere Preise zu nehmen, sondern auch etwas niedrigere. Wer online im Voraus Tickets kauft, zahlt in der Regel weniger, das hängt von der Menge der schon verkauften Tickets ab. Der Preis an der Kasse ist dagegen immer gleich. Wir führen eine Flexibilisierung ein.

Wie die Deutsche Bahn und Airlines seit Jahrzehnten.
Ja, denn eigentlich ist es unfair, wenn wir 365 Tage im Jahr immer den gleichen Preis nehmen. Also an einem Wochenende mit schönem Wetter genauso wie an einem Tag mit Regen. Wir haben dieses Modell als einzige Möglichkeit gesehen, dass man auch an etwas günstigere Preise kommt.

Aber im Mittel werden Tickets teurer?
Als großer Zoo haben wir hohe Kosten für Energie, Brandschutz, die Instandhaltung der Gebäude. Wir haben neue Pumpen angeschafft und LED-Lampen, um den Stromverbrauch zu senken. Wir haben riesige Liegenschaften und einen immer größer werdenden Bürokratieaufwand. Das sind alles Dinge, die ein normaler Zoobesucher gar nicht erfassen kann.

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