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Ein Rohrbruch sollte möglichst schnell gemeldet werden.

© Uwe Steinert

Berliner Wasserbetriebe nutzt Notfall-Software: Rohrbruch-Meldung künftig per Smartphone-Chat

Die Software „EmergencyEye“ soll Meldungen über Havarien im Leitungsnetz einfacher machen und die Reparatur beschleunigen.

Das Erdreich sackt ab, Wasser fließt auf die Straße – ein klares Indiz, dass wahrscheinlich ein Trinkwasserrohr gebrochen ist. Darüber sollten die Wasserbetriebe schnellstens informiert werden. Um die Kommunikation zu erleichtern, setzt das Unternehmen eine neue Software ein. „Mit EmergencyEye heben wir die Kommunikation mit unseren Kund:innen und allen, die uns eine Störung melden, aufs nächste Level“, sagt Christoph Donner, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe.

Wer mit dem Smartphone den Entstörungsdienst (0800-2927587) anruft, bekommt per SMS einen Link zugeschickt, der die EmergencyEye-Software auf dem Browser öffnet. Dazu muss keine App installiert werden. Allerdings wird der HInweisgeber im Chat aufgefordert, den Zugriff auf Kamera, Mikrofon und Ortungsdienste seines Handys zu erlauben.

Per Handykamera kann die Leitstelle die Bruchstelle begutachten

Die Einsatzleitung in der Leitstelle der Wasserbetriebe kann sich durch die Smartphone-Kamera direkt ein Bild machen und die passenden Maßnahmen einleiten. „Nach Ende des Anrufs werden alle Zugriffe beendet und die Anrufenden erhalten auf Wunsch ein Protokoll, aus dem hervorgeht, welche Daten zu welchen Zwecken genutzt wurden“, versichern die Wasserbetriebe.

Mit dieser Chatfunktion könnten auch nicht-deutschsprachige Menschen oder Gehörlose Kontakt mit der Leitstelle aufnehmen. Der Chat kann simultan in mehrere Sprachen übersetzt werden.

EmergencyEye wurde laut Wasserbetriebe von dem Unternehmen Corevas aus Grevenbroich bei Düsseldorf ursprünglich zur Kommunikation mit Rettungskräften am Unfallort entwickelt, ist inzwischen aber auch in anderen Branchen im Einsatz. Die Wasserbetriebe sind das erste Unternehmen in Berlin, das diese Technologie nutzt.

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