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Carsten Jung, Vorstandschef der Berliner Volksbank, kann sehr gute Zahlen präsentieren.

© Tsp/Kitty Kleist-Heinrich

Berliner Volksbank kennt keine Krise: Zinswende trägt zur Gewinnsteigerung bei

Das Institut ist auch für das laufende Jahr optimistisch und erhöht die Dividende auf drei Prozent. 700 Mitarbeitende ziehen bald in die neue Zentrale nach Wilmersdorf.

Die Berliner Volksbank hat von der Zinswende profitiert und die diversen Krisen 2022 schadlos überstanden. Das Ergebnis aus dem Zins- und Provisionsgeschäft stieg um gut 54 Millionen Euro auf 413 Millionen Euro, davon 288 Millionen Zinsüberschuss. Man habe sich frühzeitig auf die steigenden Zinsen eingestellt, sagte der Vorstandsvorsitzende Carsten Jung am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Auch für 2023 zeigte sich Jung optimistisch: „Wir stehen vor einem sehr guten Geschäftsjahr.“

Das größere Kreditgeschäft (2,9 Milliarden Euro), die höheren Zinsen und Provisionen führten zu einem Bilanzgewinn von knapp 30 Millionen Euro nach 19,1 Millionen Euro im Jahr zuvor. Die Bank erhöht deshalb die Dividende für die 219.616 Mitglieder oder Genossen von zwei Prozent auf drei Prozent. 23 Millionen Euro werden ausgeschüttet, 5,8 Millionen Euro fließen in die Rücklagen. „Damit steigt die Kernkapitalquote auf 15,2 Prozent und liegt damit deutlich über den Anforderungen der Bankenaufsicht“, teilte die größte deutsche Volksbank mit. Die Aufsicht schreibt neun Prozent vor.

Die aktuellen Verwerfungen an den Kapitalmärkten infolge der Krise der Silicon Valley Bank tangiert das Berliner Institut bislang überhaupt nicht. „Wir schauen für unser Kreditportfolio gelassen auf den Markt“, sagte Jung. Als Hauptaufgabe für den demnächst die Geschäfte aufnehmenden neuen Berliner Senat nannte der Banker die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung.

Die Volksbank hat derzeit 1820 Mitarbeitende. In diesen Wochen ziehen gut 700 Personen aus den zentralen Einheiten in das neue Quartier an der Bundesallee. Ungefähr 40 Prozent des Geschäftsvolumens der Bank entfällt auf Brandenburg.

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