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Die Flagge der Roma.

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Berliner Senat unterstützt mit 720.000 Euro : Mehr Geld für Projekte gegen Diskriminierung von Sinti und Roma

Die Meldestelle Antiziganismus hat im vergangenen Jahr 225 Fälle von Ausgrenzungen, Beschimpfungen oder Vorurteilen dokumentiert – was eine Zunahme von 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Projekte im Kampf gegen Diskriminierung von Sinti und Roma werden in diesem Jahr mit rund 720 000 Euro vom Berliner Senat unterstützt. Damit stünden etwa 275.000 Euro mehr zur Verfügung als im Vorjahr, teilte die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung auf Anfrage mit.

Neben der Dokumentationsstelle Antiziganismus (Dosta) profitieren davon zivilgesellschaftliche Träger, die Projekte gegen Diskriminierung von Sinti und Roma umsetzen. Dazu gehören etwa ein Theaterprojekt und ein Verein zur Roma-Selbstorganisation, zu dessen Schwerpunkten kulturelle und politische Bildungsarbeit gehört.

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Der Kampf für die gleichberechtigte Teilhabe und gegen Diskriminierung von Sinti und Roma bleibe eine dringliche Aufgabe, hieß es. Die Meldestelle Dosta hat im vergangenen Jahr 225 Fälle von Beschimpfungen, Ausgrenzungen oder Vorurteilen dokumentiert, 53 Prozent mehr als 2021. Auch aus der Ukraine angekommene Geflüchtete mit tatsächlichem oder angenommenem Roma-Hintergrund haben demnach Nachteile erfahren. Die Meldestelle gibt es seit 2014 und hat seither nach eigenen Angaben insgesamt 1289 Fälle dokumentiert.

Vor dem Internationalen Roma-Tag an diesem Samstag (8. April) sollte am Donnerstag vor der Berliner Justizverwaltung eine entsprechende Flagge gehisst werden. Vom 15. bis 17. Mai soll dann in der Hauptstadt der Welt-Roma-Kongress stattfinden. Deutschland sei damit zum zweiten Mal nach 1981 (Göttingen) Gastgeber dieses Treffens, teilte eine Sprecherin der Senatsjustizverwaltung mit.

Den Nazi-Verbrechen waren auch Hunderttausende Sinti und Roma zum Opfer gefallen. Nach Angaben des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma wurden 23.000 Menschen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern nach Auschwitz deportiert. Noch heute herrschten viele Vorurteile gegenüber der Minderheit. (dpa)

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