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Leonie Moos, Partnerin Ignore Gravity, mit Staatssekretär Michael Biel bei der Übergabe der Fördersumme für das Pilotprojekt.

© Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Berliner Senat fördert Gründerinnen: Start-up erhält 971.000 Euro aus dem „Chancenfonds“

Ignore Gravity aus Kreuzberg ist eine Unternehmensberatung, die Frauen mit Gründungsambitionen sowie Frauen in Führungspositionen begleitet. Sie werden vom Senat als Pilotprojekt gefördert.

Um den Anteil von Unternehmerinnen in der Berliner Wirtschaft zu erhöhen, hat der Senat zum Jahresbeginn den „Chancenfonds“ mit insgesamt sieben Millionen Euro Fördersumme eingerichtet. Ein Bestandteil des Fonds ist das Gründerinnen-Stipendium, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Es soll 2024 zum Einsatz kommen. Um Frauen aber schon jetzt zu unterstützen, ist das Berliner Start-up Ignore Gravity aus Kreuzberg als „Pilotprojekt“, wie Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) mitteilte, ausgewählt worden.

Landesmittel und Europäischer Sozialfonds

Im Zuge des Berliner Start-up-Stipendiums wurde es in die Förderung aufgenommen. Weil die Senatorin verhindert war, überreichte am Dienstag Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel (SPD) den Gründerinnen den sogenannten Zuwendungsbescheid: Rund 971.000 Euro Förderung erhält Ignore Gravity. Davon stammen 60 Prozent aus Landesmitteln und 40 Prozent über den Europäischen Sozialfonds (ESF). „Wir wollen in Berlin mehr Gründerinnen, denn sie machen unseren Wirtschaftsstandort stark! Es gibt viele Frauen mit spannenden Ideen, diesen Gründerinnengeist wollen wir stärken. Mit dem Berliner Start-up-Stipendium geben wir finanzielle Sicherheit und stärken gleichzeitig die Vernetzung unter den Gründerinnen.“

Ignore Gravity ist eine Unternehmensberatung mit Schwerpunkt „Female Entrepreneurship und Leadership.“ Der Träger unterstützt also Frauen mit Gründungsambitionen sowie Frauen in Führungspositionen und begleitet sie dabei, sich und ihre Ideen weiterzuentwickeln und umzusetzen. Seit 2018 hat das Start-up nach eigenen Angaben bereits 100 Gründerinnen auf ihren Weg begleitet. Mit seiner Initiative „Grace Accelerators“ und den dazugehörigen Programmen und Veranstaltungen stehe der Träger für weibliche Unternehmerschaft, Stärkung von Unternehmerinnen und Diversity, teilte die Senatsverwaltung mit.

Mit Mitteln des Chancenfonds soll künftig auch der mangelnde Anteil von Meisterinnen im Handwerk behoben werden: Beim geplanten Meisterbonus in Höhe von 5000 Euro sollen Frauen 1000 Euro mehr erhalten als Männer. Entscheiden sich Meisterinnen zu gründen, wird die Prämie für Frauen von 10.000 auf 15.000 Euro erhöht.

Entstanden war das Konzept im vergangenen Jahr noch unter dem Vorgänger-Senat. Michael Biel, der damals auch Staatssekretär war, hatte einen „Round Table“ für Gründerinnen initiiert. Geladen waren 20 Frauen – Gründerinnen aus der Praxis – sowie Expertinnen von der Industrie- und Handelskammer (IHK), der landeseigenen Förderbank IBB und dem Beratungsnetzwerk „Weiberwirtschaft e.V“.

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