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Der Ansagedienst der S-Bahn wird jetzt durch einen Geschichtendienst ergänzt.

© Kai-Uwe Heinrich

Berliner S-Bahn produziert eigenen Podcast: Das Koks-Karussell und andere Merkwürdigkeiten

Der S-Bahn-Ansager Ingo Ruff erzählt in einem Podcast Geschichten zu den Stationen. Vorbild könnte der Tagesspiegel sein - eine Glosse.

Koks im Karussell und Zuse in Kreuzberg“ – keine schlechte Zeile, liebe S-Bahn, aber Ingo Ruff hätten wir gerne schon früher mal kennengelernt.

Damit hier keiner vorschnell aus dem Gleis läuft: Ingo Ruff ist „die Stimme der Berliner S-Bahn“. Von ihm kommen beliebte Standards wie „Bitte beachten Sie das Rauchverbot“. Und zwar schon „seit drei Jahrzehnten“, berichtet sein Auftraggeber.

Auch in anderen Regionen sei Herr Ruff im Ansagedienst tätig. „Bundesweit hören ihn jeden Tag über fünf Millionen Bahnfahrer.“

Es wurde also höchste Zeit für eine angemessene Beförderung. Ab sofort ist Ingo Ruff der Geschichtenerzähler der S-Bahn, Anchorman einer neuen Podcast-Serie „mit kuriosen Berlin-Storys“ wie dem Koks-Karussell, mit dem die ehemalige Betreiber-Familie des Spreeparks im Plänterwald ihre finanzielle Pechsträhne beenden wollte.

Oder Konrad Zuse, dem Erfinder des Computers, der leider auch nicht reich wurde. „Die Serie soll dabei Inspirationen für den nächsten Ausflug geben“, erklärt die S-Bahn.

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Was fehlt, ist ein Verweis auf den Tagesspiegel, der schon länger Bahn-Stationen mit Geschichten verbindet, in der Sonntags-Kolumne „Die Station meines Lebens“. Gerne hätten wir auch ein Foto vom Profi-Ansager Ruff gezeigt, doch die Bahn liefert keine Optik zu ihrer Pressemitteilung. Daher müssen wir davon ausgehen, dass Herr Ruff nur seine Stimme der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

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